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Tim Cook hat wie vorab erwartet das neue iPhone 5S und das billigere Modell 5C präsentiert.

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Die Top-Version mit dem Namen iPhone 5S kann jetzt den Benutzer am Fingerabdruck erkennen

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Das 5S löst das iPhone 5 ab und wird neben Weiß/Silber und Schwarz/Grau auch in Gold angeboten.

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Das iPhone 5C

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Viele Monate der Spekulationen haben ein Ende. Apple hat am Dienstag die neue iPhone-Generation mit erstmals zwei neuen Geräten präsentiert. Das iPhone 5S ist laut Apple als erstes Smartphone mit einem 64-Bit-Prozessor und dem vorab geleakten Fingerabdrucksensor bestückt. Die kleinere Variante, das 5C, landet in verschiedenen Farben auf dem Markt und nimmt einige Ausstattungsmerkmale des alten iPhone 5 mit.

iPhone 5S

Das iPhone 5S kommt zusätzlich zu den bisherigen Farbvarianten Schwarz/Grau und Weiß/Silber auch in Gold. Das Gehäuse-Design hat sich hingegen nicht verändert. Das Display misst 4 Zoll bei 1.136 x 640 Pixel. Neu ist ein 64-Bit-Chip, der bis zu zweimal schneller als der Vorgänger sein soll. Alle bisherigen iOS-Apps sollen mit der neuen A7-CPU kompatibel sein. Auch die Grafik soll eine Performance-Verdoppelung bringen und unterstützt OpenGL ES 3.0. Von der Leistungssteigerung sollen vor allem Spiele profitieren.

Fingerabdrucksensor

Recht hatten die Gerüchteblogs auch damit, dass Apple einen Fingerabdrucksensor in das iPhone 5S integriert, Touch ID genannt. Der Sensor arbeitet mit 500 ppi Auflösung und ist im Home-Button untergebracht. Nutzer können ihr iPhone damit entsperren und Einkäufe über iTunes oder den App Store bestätigen. Touch ID erkennt mehrere Fingerabdrücke. Die Scans werden verschlüsselt in der "Secure Enclave" im A7-Chip abgespeichert. Sie werden weder zu Apple-Servern hochgeladen noch über iCloud synchronisiert. Alternativ kann auch das bisherige Passwort genutzt werden.

Motion-Prozessor

Neu ist auch ein Motion-Co-Prozessor, von Apple M7 genannt, der kontinuierlich Bewegungsdaten des Beschleunigungssensors, Gyrosensors und Kompasses sammelt. Dadurch wird der CPU Rechenleistung abgenommen, was für eine bessere Energieeffizienz sorgen soll. Apple bietet dazu die CoreMotion API für Entwickler an. Dadurch sollen bessere Fitness-App programmiert werden können.

Kamera

Die neue Kamera hat ein 15 Prozent größeres aktives Sensorfeld und eine 5-Elemente-Linse mit f/2.2-Blende. Im Zusammenspiel mit iOS 7 werden Belichtungszeit und Weißabgleich automatisch gesetzt. Neu ist ein Dual-LED-Blitz, den Apple "True Tone" getauft hat. Gegen Verwackelungen soll ein digitaler Bildstabilisator helfen. Wie bereits viele andere Hersteller hat Apple der Kamera auch einen Burst-Modus spendiert, der bis zu zehn Fotos pro Sekunde aufnimmt, um die besten Aufnahmen auszuwählen. Im neuen Slow-Motion-Modus können 720p-Videos mit 120 Frames pro Sekunden aufgenommen werden.

Österreich-Start erst im Dezember

Die Akkulaufzeit gibt Apple mit zehn Stunden in 3G-Netzen, 250 Stunden Standby, zehn Stunden LTE-Surfen und 40 Stunden Musikwiedergabe an. Das iPhone 5S wird ab 20. September in den USA, Australien, Kanada, China, Frankreich, Deutschland, Hong Kong, Japan, Puerto Rico, Singapur und Grossbritannien ab 699 Euro (16 GB) angeboten. Weitere Speichervarianten sind 32 und 64 GB. Spekulationen um ein 128-GB-Modell haben sich nicht bewahrheitet. Auch auf einen NFC-Sensor verzichtet Apple weiterhin. Nach Österreich kommt das neue iPhone erst im Dezember.

iPhone 5C

Beim 5C steht das C wie zuvor spekuliert tatsächlich für "Color". Apple bietet das günstigere iPhone mit Kunststoffgehäuse in den Farben Grün, Gelb, Blau, Rosa und Weiß an. Dazu gibt es Hüllen in den passenden Farben mit runden Ausstanzungen auf der Rückseite. Das iPhone 5C besitzt ein 4 Zoll großes Retina-Display (1.136 x 640 Pixel), den bereits vom 5er-Modell bekannten A6-Chip, eine 8-Megapixel-Kamera auf der Rückseite und eine neue Facetime-HD-Kamera auf der Vorderseite. Unterstützt werden mehrere LTE-Frequenzen, Dual-Band-WLAN und Bluetooth 4.0.

iPhone 5 wird eingestellt

Der Preis für das iPhone 5C liegt in Deutschland bei 599 Euro ohne Vertrag an. Die Hülle kostet 29 Euro. Der Marktstart erfolgt wie beim 5S in den gleichen Ländern am 20. September. Hierzulande muss man sich ebenfalls bis zum Winter gedulden. Das iPhone 5 wird nicht mehr weitergeführt. Das 4S wird in den USA mit entsprechenden Mobilfunkverträgen ab 0 Dollar angeboten.

Neue iOS-Version

iOS 7 hat Apple bereits zur WWDC im Juni mit über 200 neuen Features angekündigt. Zu den Highlights gehören das komplette Redesign, Überarbeitungen der Kernanwendungen wie die neue Foto-App, das Kontrollzentrum und neue Klingeltöne. In den Musik-Player wurde iTunes Radio integriert, das zum Start nur in den USA zur Verfügung steht. Über das neue Share Sheet können Inhalte einfacher über soziale Netzwerke, E-Mail oder über AirDrop geteilt werden. Neue Funktionen hat auch die Kamera-App bekommen. 

iOS 7 ab 18. September

Das Update wird kostenlos am 18. September zunächst für iPhone 5 und 4S veröffentlicht. Andere Geräte folgen später. Apples Produktiv-Apps der iWork-Suite sowie iPhoto und iMovie sind zudem auf neuen iOS-Geräten nun ebenfalls kostenlos verfügbar. 

Warten auf ...

Nichts Neues hatte Apple zur Verfügbarkeit von OS X 10.9 Mavericks und des neuen Mac Pro zu vermelden - beides wurde zur WWDC präsentiert und für Herbst angekündigt. Auch die Mac-Serien, das iPad und iPad Mini sowie die iPod-Modelle blieben am 10. September ohne Neuankündigung. Ein neues Apple TV und die iWatch bleiben vorerst ebenfalls im Reich der Spekulationen. (Birgit Riegler, derStandard.at, 10.9.2013)