Wien/Graz/Innsbruck - Auch potenzielle Pharmazie-Studenten werden von Aufnahmsprüfungen offenbar abgeschreckt: An den Universitäten Wien, Innsbruck und Graz kamen am Montag jeweils nur rund die Hälfte der Angemeldeten zur Prüfung. Die Folge: Alle Kandidaten, die zum Aufnahmetest erschienen, erhalten auch einen Studienplatz.

An der Uni Wien wollten sich nur 431 der 778 Angemeldeten den Test antun - da 686 Plätze zur Verfügung stehen, werden alle zum Studium zugelassen. Prozentuell noch geringer war das Interesse an den beiden anderen Standorten: An der Uni Graz kamen von 455 Angemeldeten nur 207 Personen zum Auswahltest für 384 Studienplätze, in Innsbruck tauchte ebenfalls nur die Hälfte der 279 Kandidaten (für 278 Plätze) auf.

Kandidatenschwund in allen Fächern

Bereits bei den Aufnahmeprüfungen für die Publizistik in der Vorwoche hatte sich ein ähnliches Bild gezeigt: In Wien und Salzburg erschienen viel weniger Kandidaten, als Plätze zur Verfügung standen, in Klagenfurt wurde der Test aufgrund der geringen Anmeldezahl sogar im Vorfeld abgesagt. Praktisch das gleiche Resultat zeigte sich in den Ernährungswissenschaften, wo allerdings nur in Wien eine Aufnahmeprüfung stattfand: 838 Personen hatten sich zur Prüfung für einen der 698 Plätze angemeldet, 382 tauchten dann tatsächlich auf.

Auch in der Psychologie war der Kandidatenschwund in Wien, Graz, Innsbruck, Salzburg und Klagenfurt deutlich - allerdings kamen in diesem Fach wenigstens durchgehend mehr Studienwerber zur Prüfung, als Plätze zur Verfügung standen. (APA, 10.9.2013)