Bogota - Ein ehemaliger Oberst der kolumbianischen Streitkräfte ist wegen illegaler Hinrichtungen zu 19 Jahren Haft verurteilt worden. Als Bataillons-Kommandeur hatte der Oberst Publio Hernan Mejia in 20 Fällen Festgenommene erschießen lassen und als Verluste in Kampfhandlungen bezeichnet, wie ein Gericht in Bogota am Montag befand.

Der Oberst habe mit der paramilitärischen Gruppe AUC vereinbart, mutmaßliche linksgerichtete Rebellen und auch interne Rivalen der Paramilitärs auf diese Weise zu beseitigen. Weitere drei Militärs wurden zu Haftstrafen in gleicher Höhe verurteilt, wie der Rundfunksender RCN berichtete.

Mejia war 2007 vom damaligen Präsidenten Alvaro Uribe abgesetzt worden, nachdem ein Unteroffizier die Täuschungsmanöver angezeigt hatte. Die Fälle von illegalen Hinrichtungen, die als Kampfhandlungen vorgetäuscht wurden, haben nach offiziellen Untersuchungen rund 3.000 Menschen das Leben gekostet. (APA, 10.9.2013)