IAA 2013: Neuer BMW i8, Mercedes S-Coupé, Ford Vignale
Imposant präsentiert sich Europas industrielles und technologisches Kraftzentrum heuer in Frankfurt.
Ansichtssache
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Andreas Stockinger aus Frankfurt
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Imposant präsentiert sich Europas industrielles und technologisches Kraftzentrum heuer in Frankfurt: Gegen die Deutschen wirken Franzosen, Japaner, Koreaner und Amis auf der IAA fast ein wenig blass
Bemisst man den Zustand der Automobilnationen nach ihrem Auftritt auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt, gewinnt man den Eindruck, Deutschland fährt der Welt auf und davon. Verzerrender Faktor ist natürlich, dass es sich um die Heimmesse handelt, die der VW-Konzern, BMW und Mercedes mit besonderem Ehrgeiz als Macht am Main inszenieren. Aber es ist schon was Wahres dran, die international und technologisch exzellent aufgestellten Deutschen mischen global ganz vorne mit, Japan und Südkorea mit seinem Hyundai-Kia-Verbund sind Experten zufolge die anderen beiden Nationen mit herausragender Zukunftsperspektive.
Die biennal veranstaltete IAA ist die größte und wichtigste Branchenschau der Welt, und sie spielt vor dem Hintergrund sich langsam stabilisierender europäischer Märkte (was den kränkelnden Franzosen und Italienern helfen wird) sowie mehr (China) oder weniger (USA) dynamischen Wachstums im Rest der Welt. Klar bleibt nämlich: Totgesagte leben länger, alle wollen Autos haben.
Vernetzung und Elektrifizierung
Auffälligste IAA-Trends: Vernetzung, Effizienzsteigerung und Diversifizierung. Vernetzung: Mit der neuen S-Klasse beginnt die Ära des (teil)autonomen Fahrens, das treibt die Branche locker die nächsten zwei Dekaden um. Effizienzsteigerung: inklusive zweitem Anlauf zur E-Mobilität. Der landet mit Plug-in-Hybriden auf dem Boden der Realität und wird ergänzt durch Neuzugänge, welche die Elektrofahrzeug-Nische etwas weiter aufspreizen, IAA-Exempel: BMW i3 (gibt's auch mit zusätzlichem 2-Zylinder-Ottomotor zur Reichweitenverlängerung, Stichwort: Range Extender) und die VW-Stromer e-up! und e-Golf.
Elektroantrieb ist in Frankfurt ein großes Thema, auch bei Porsche. (Foto: Reuters)
Besonders ins Auge fällt das Kapitel Diversifizierung, die Artenvielfalt war noch nie so groß, wobei speziell zu erwähnen wäre, dass sich erstens die Grenzen zwischen den Fahrzeugkategorien immer mehr verwischen, was sich Crossover nennt, und zweitens immer mehr Autos aller Größenordnungen auf SUV getrimmt werden.
Erweiterter Raumgedanke
Ganz klar dominiert der vom (Groß-)Raumgedanken getragene Themenkomplex SUV/Crossover/Van/Kombi die IAA, mit Weltpremieren wie Mercedes GLA, BMW X5, Nissan X-Trail, Kia Soul, Opel Insignia Country Tourer sowie den Showcars Kia Niro, Suzuki iV-4, Lexus LF-NX, Jaguar C-X17 und Renault Initiale Paris. Bei Vans zu nennen: VW Sportsvan, Citroën Grand C4 Picasso und die Studien BMW Concept Active Tourer Outdoor, Ford S-Max Concept; dazu noch die klassischen Kombis Seat Leon ST, Skoda Rapid Spaceback und Honda Civic Tourer.
Bedrängter Luxus: Es gilt 175 Weltpremieren zu begutachten. (Foto: AP)
Den zweiten kategorischen Schwerpunkt, Stichwort: Pracht am Main, setzen Cabrios, Coupés, (Super-)Sport und Luxus mit Debüts von Audi A3 Cabrio und BMW 4er bis Porsche 918 Spyder, Ferrari 458 Speciale, Bentley Continental GT V8 S sowie aufregenden Studien à la Audi Sport quattro Concept, Cadillac Elmiraj, Chevrolet Roadster Miray, Mercedes Concept S Coupé, Opel Monza Concept, Subaru WRX und natürlich Volvo Concept Coupé. Daneben fristen Kleinwagen wie der Hyundai i10 und die Showcars Smart Fourjoy, Toyota Yaris Hybrid-R sowie die stückzahlträchtigen Kompakten Mazda3 und Peugeot 308 (inklusive der Studie Infiniti Q30 Concept), ungerecht ist die Welt, beinahe ein marginales Dasein.
Die Highlights der IAA als Ansichtssache, Teil eins unseres Messerundgangs:
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