Der seit Jahren geplante Marina Tower existiert vorerst weiterhin nur in Computer-Renderings.

Foto: IES Immobilien

Wien - Im Norden Wiens sind neben der U1-Station Aderklaaer Straße bereits seit Jänner die Bauarbeiten am Citygate in Gang. Neben 1100 Wohnungen wird hier ein Einkaufszentrum mit 20.000 Quadratmetern vermietbarer Fläche gebaut, das nach Angaben der Projektbetreiber - der Stumpf Gruppe, die schon die Millennium City baute - mittlerweile zu 78 Prozent vermietet ist. Erst am 19. September findet die Grundsteinlegung für das Gesamtprojekt statt - weil die letzte noch fehlende Baugenehmigung erst vor wenigen Wochen erteilt wurde, andererseits aber wohl auch, weil gerade Wahlkampf ist.

In den Wohnbauten, die von der Investorengruppe 6B47 und von ÖSW-Tochter immo360° gebaut werden, sollen sowohl freifinanzierte Eigentumswohnungen als auch geförderte Mietwohnungen entstehen. Geplant sind der 35-stöckige Leopold Tower und zwei angeschlossene achtstöckige Wohngebäude. Direkt auf dem Projektareal wird ein Kindergarten errichtet, gegenüber ist der neue Schulcampus Donaustadt geplant. "Das Einkaufszentrum Citygate wird das neue Wohnzimmer und der neue Treffpunkt der Umgebung werden. Hier entsteht ein kompletter Stadtteil", sagt Stephan Mayer-Heinisch, Präsident des österreichischen Handelsverbands.

Marina Tower fehlen Mieter

Nichts Neues gibt es hingegen vom Marina Tower zu berichten, den die IES Immobilien Gmbh im zweiten Bezirk an den Handelskai setzen will. Vor einem Jahr hieß es, 2013 wolle man mit dem Bau beginnen, doch dies scheint sich neuerlich zu verzögern. Vonseiten der Projektbetreiber hieß es zum Standard recht vage, man wolle erst in einigen Wochen über Neuigkeiten informieren. Bei EHL Immobilien, wo man gemeinsam mit zwei anderen Büros die Vermarkter des Turms innehat, heißt es, dass es laufend Gespräche mit Großinteressenten gebe, aber nichts unterschriftsreif sei. "30 Prozent Vorvermietung sind noch nicht erreicht."

In der Seestadt Aspern wird dafür fleißig gebaut, seit kurzem auch an der Sozialwerkstatt Wien Work. Um 15 Millionen Euro entstehen Werkstätten für 600 Menschen mit Behinderungen und Benachteiligungen. Es ist nach aspern IQ und Hoerbiger die dritte Gewerbe-Ansiedlung. (mapu, DER STANDARD, 7.9.2013)