Wir erwachen bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel und genießen ein gemütliches Frühstück bei Sonnenschein mit Aussicht auf den Ganesch Himal. Im Nordwesten unseres Lagerplatzes ist der Bauddha Himal zu sehen, der östlichste und auch niedrigste Gipfel der Manaslu Kette. Östlich dieses Sechstausenders liegt der Rupina La, den wir übermorgen überschreiten werden.

Foto: clearskies.at

Bei Sonnenschein und bestem Wetter starten wir in unsere heutige Etappe. Tief unter uns verdeckt eine durchgehende Wolkendecke die Täler. Nebelschwaden ziehen bei steigender Temperatur durch die Wälder zu uns herauf. Eine beeindruckende Stimmung! 

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Wir steigen dem Bergrücken entlang, auf dem wir auch lagerten, weiter nach Norden. Ein paar Hirten mit ihren Herden und ihrem gesammelten Hab und Gut sind die einzigen Menschen denen wir begegnen. Sie verlassen ihre Sommerweiden und ziehen den Winter über wieder ins Tal.

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Am Ende des Bergrückens führt unser Weg weiter am Hang entlang und wieder mehr durch den Urwald. Erst gegen 16 Uhr sind wir bei unserem neuen Lagerplatz auf der westlichen Seite des Flusses Daraundi Khola angekommen. Entgegen unserer Planung ist es heute eine sehr lange Etappe - vor allem für unsere Träger. Zusätzlich regnet es die letzte Stunde unseres heutigen Marsches sehr stark. Selbst für Nepalesen schwierige Bedingungen um Lasten zu tragen.

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Wir lagern heute auf ca. 3.200 Meter. Eine ideale Höhe, um unsere Akklimatisierung fortzusetzen. Morgen geht es weiter bis auf knapp 4.000 Meter zum Hochlager vor dem Rupina La Also. Es erwartet uns eine "hohe" Nacht.  Trotz Regen, der so manchem von uns ab und zu auch etwas auf Gemüt drückt, sind wir guter Dinge. Es ist Monsun. Wir wussten mit welchem Wetter wir zu dieser Jahreszeit in dieser Region zu rechnen haben. Dies sind die Entbehrungen für eine hoffentlich optimale Schneelage am Manaslu.  Nun genießen wir das Ruhen im Lager, trinken heißen Tee und in kürze eine weitere feine Mahlzeit von unserem Koch Narayan. (Georg Schantl, derStandard.at, 06.09.2013)

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