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Amazon-Chef Jeff Bezos bei der Präsentation des Tablets Kindle Fire HD, folgt bald das eigene Smartphone?

Foto: GUS RUELAS / REUTERS

In den vergangenen Jahren sind die Preise am Smartphone-Markt gehörig unter Druck geraten. Dabei sind es nicht nur chinesische Hersteller, die sehr viel Hardware für wenig Geld anbieten. Auch Google hat in seiner Nexus-Reihe Smartphones und Tablets mit Top-Ausstattung und Preisen, die zum Teil erheblich unter dem Preis der eingesessenen Konkurrenz liegen, im Angebot.

Amazon

Nun will offenbar ein Neuzugang im Smartphone-Markt noch einen Schritt weiter gehen: Wie die ehemalige Wall-Street-Journal-Reporterin Jessica E. Lessin in Berufung auf anonyme Quellen berichtet, soll Amazon an einem Smartphone arbeiten, das kostenlos erhältlich ist, und zwar auch ohne jegliche Vertragsbindung.

Finanzierung

Auf diese Weise will Amazon KonsumentInnen für seine Android-Abspaltung und in Folge für die eigenen Services gewinnen. Die Kosten für das Gerät sollen in so einem Modell über Käufe bei Amazon wieder hereinkommen, auch eine Werbefinanzierung ist nicht ausgeschlossen, beschreitet der Online-Händler doch schon beim Tablet Kindle Fire zum Teil diesen Weg.

Probleme

Dass Amazon an eigenen Smartphones arbeitet, wird bereits seit längerem kolportiert, angeblich datiert der Beginn entsprechender Bestrebungen bereits zwei Jahre zurück. Dabei scheint man auch immer wieder mit massiven Problemen konfrontiert worden zu sein. So soll Google mit zahlreichen asiatischen Fertigern Exklusivverträge geschlossen haben, die ihnen die Produktion von Geräten mit inoffiziellen Android-Abspaltungen untersagen.

Gemischt

Bislang können Amazons Android-Ambitionen nur als begrenzt erfolgreich bezeichnet werden. Zwar verkaufen sich die Kindle-Fire-Tablets durchaus gut, aber auch wieder nicht so herausragend, wie man es benötigen würde, um ernsthaft mit den App Stores von Google oder Apple konkurrieren zu können.

Update, 09.09.

Amazon hat Pläne zur Veröffentlichung eines kostenlosen Smartphones mittlerweile offiziell dementiert. (red, derStandard.at, 07.09.13)