Toshiba hat auf der IFA ein 8-Zoll-Tablet mit Windows 8.1 vorgestellt.

Foto: derStandard.at/Riegler

Im Desktop-Modus ist Windows auf dem Encore nicht gut nutzbar, ein Stift fehlt.

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Das Gehäuse ist eher dick und plump wirkt aber solide verarbeitet.

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Toshiba will das Encore im Herbst um 300 Euro auf den Markt bringen.

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Toshiba hat auf der IFA ein Tablet vorgestellt, auf dem bereits Windows 8.1 läuft. Mit 8 Zoll ist es eines der kleinsten Windows-Tablets und basiert laut Toshiba auf Intels neuem Atom-Prozessor. So neu, dass der Hersteller noch keine Details dazu bekannt gegeben hat. Es dürfte sich aber um die Bay-Trail-Generation handeln, die Intel auf der IFA präsentiert hat. Der WebStandard konnte sich einen ersten Eindruck vom Encore verschaffen.

Gehäuse

Dass man es hier nicht mit einem Highend-Produkt zu tun hat, sticht sofort ins Auge. Das Encore ist mit knapp 11 mm im Vergleich zu anderen 8-Zoll-Tablets relativ dick. Trotz des plumpen Designs liegt es dank des Formats von 213 x 136 mm dennoch gut in der Hand. Mit 450 Gramm ist es zwar für einen 8-Zöller kein Federgewicht, aber dennoch leichter als das dicke Gehäuse es vermuten lassen würde. Das Gehäuse besteht aus Plastik, wirkt aber einigermaßen gut verarbeitet.

Kein Standfuß

Negativ fällt auf, dass es keine Möglichkeit gibt, das Tablet zur Nutzung mit einer Tastatur aufzustellen. Microsofts Surface-Modelle oder auch Sonys neues Tap 11 haben hierfür einen Standfuß integriert. Auch gibt es keine andockbare Tastatur, wenngleich mit Windows 8 bzw. 8.1 jede normale Bluetooth-Tastatur genutzt werden kann.

Display

Die Auflösung des Display liegt mit 1.280 x 800 hinter der vieler Smartphones, der Bildschirm bietet aber einen großen Betrachtungswinkel. Für die touchoptimierte Oberfläche von Windows 8.1 reicht die Bildschirmgröße. Im Desktop-Modus wird die Nutzung des Tablets allerdings zur Geschicklichkeitsaufgabe. Die Interfaceelemente sind zur komfortablen Bedienung mit dem Finger schlicht zu klein. Einen Stift gibt es nicht dazu.

Ausstattung

Nähere Angaben zum Prozessor gibt es wie bereits erwähnt keine. Die Performance des Geräts kann noch nicht beurteilt werden, da es sich beim Ausstellungsstück auf der IFA noch um einen Prototypen gehandelt hat. Zur Datenübertragung stehen Dual-Band-WLAN 802.11a/b/g/n und Bluetooth zur Verfügung. Ob es auch ein Modell mit 3G/LTE geben wird, ist nicht bekannt.

WLAN-Modell

Speicherseitig verbaut Toshiba großzügige 64 GB, allerdings nur 2 GB Arbeitsspeicher. Der intere Speicher kann durch Micro-SD-Karten erweitert werden. Micro-USB- und HDMI-Anschlüsse gibt es auch. Die Hauptkamera bietet 8, die Frontkamera 2 Megapixel. Im Encore sind auch zwei Stereo-Lautsprecher untergebracht. Allerdings befinden sich die Lautsprecher an der Oberkante, sodass der Stereoeffekt im Portraitmodus minimiert wird.

Software

Wie erwähnt läuft bereits Windows 8.1 auf dem Encore - auf dem Testmodell war eine Preview-Version installiert. Toshiba lädt zudem Microsoft Office Home & Student 2013 auf der Gerät. Interessant ist, dass Toshiba trotz des kleinen Formats des Tablets für Windows 8 mit Intel-Prozessor und nicht für Windows RT und einen ARM-Chip gewählt hat. Eine weitere Entscheidung, die darauf hindeutet, dass Windows RT abseits von Microsofts einen Surface-Modellen keine große Zukunft hat.

Marktstart

Das Tablet kommt nach dem Start von Windows 8.1, der am 18. Oktober erfolgt, auf den Markt. Ein genaues Datum ist nicht bekannt. Aufgrund des kleinen Displays eignet es sich nicht als Produktivgerät. Mit einem Preis von 300 Euro ist es aber eines der günstigeren Windows-Tablets und damit in diesem Segment durchaus interessant. (Birgit Riegler aus Berlin, derStandard.at, 6.9.2013)