Nicht nur Taferlklassler brauchen neue Tische: Wir haben uns umgesehen, was sich Designer und Architekten so ausgedacht haben

Wände hochziehen

Wenn im Großraumbüro so richtig die Post abgeht, wächst die Sehnsucht nach einer Insel schon einmal schneller, als der Feierabend kommen kann. Als "Me- Place" bezeichnet Bene seine von den Briten Luke Pearson und Tom Lloyd entworfenen Docklands. Die Schreibtischburgen gibt's in verschiedenen Ausführungen, besonders wichtig war den Gestaltern neben Platz für Konzentration die Integration von Strom- und Netzzugang.

www.bene.com

Foto: Hersteller

Klappe aufreißen

Ein Sekretär, der die Klappe weit aufreißt und erstaunlich viel Stauraum zeigt, schwebte der Berliner Architektin Elisabeth Lux vor, ehe sie sich an die Arbeit an Nota für E 15 machte. Das Stück, das an einen dreidimensionalen Mondrian ohne Farben denken lässt, wird aus mitteldichter Faserplatte gefertigt, ruht auf einem Stahlgestell und ist ein praktischer Möbelgeselle, der trotz seiner Containerästhetik nicht uncharmant rüberkommt.

www.e15.com

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Wachsen lassen

Lässig kommt er daher, der Tisch Tyde, den die Brüder Ronan und Erwan Bouroullec für Vitra ersannen. Aber das Möbel kann noch mehr: Experten sagen, dass man gesundheitlichen Problemen vorbeugen könne, indem man 40 Prozent der Arbeitszeit stehend und 60 Prozent sitzend verbringt. Genau deshalb lässt sich Tyde, den es in verschiedenen Ausführungen gibt, hoch- und runterfahren, und das nahezu geräuschlos.

www.vitra.com

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Platte auflegen

Klar, dass ein Möbelstück von Moormann nicht in der Art und Weise benamst wird, wie dies andere Möbelhäuser in der Regel tun. So auch bei diesem Stück, das Franz Volhard für Nils Holger Moormann, den Ritter des beherzten deutschen Möbelhandels, ersann. Egon heißt der Tisch aus Esche, der gänzlich ohne Verbindungselemente auskommt, flugs montiert ist und trotz Biertischoptik im Büro eine elegante Figur macht.

www.moormann.de

 

 

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Tisch tunen

Stefan Diez wird gern als vielversprechendster deutscher Designer tituliert, was so nicht mehr stimmt. Längst hält er, was er versprochen hat, so auch in Form des Tune Table für Schellmann Furniture. Diez, der unter anderem in den Diensten von Moroso, Rosenthal, Thonet oder Wilkhahn steht und seit 2010 Professor in Karlsruhe ist, wählte für sein reduziert-vornehmes Möbel gekantetes Stahlblech und MDF.

www.schellmannfurniture.com

(Michael Hausenblas, Rondo, DER STANDARD, 06.9.2013)

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