Sony hat auf der IFA ein neues Android-Flaggschiff vorgestellt. Das Xperia Z1 präsentiert sich mit einem 5 Zoll großen Full-HD-Screen, einer 20-Megapixel-Kamera und einem Quad-Core-Prozessor im absoluten Highend-Bereich. Der WebStandard konnte das neue Xperia-Modell auf der IFA kurz ausprobieren.
Gehäuse
Obwohl bei allen Herstellern die Display-Größen weiter wachsen, schaffen es die meisten die Smartphone-Gehäuse kompakt und schmal zu halten. Das ist Sony mit dem Z1 besonders gut gelungen. Das Gerät ist lediglich 8,5 mm dünn und liegt leicht in der Hand. Das Gehäuse ist aus Aluminium gefertigt und nach IP55/IP58 zertifiziert. Damit ist es gegen Staub geschützt und kann bis zu 1,5 Meter unter Wasser getaucht werden. Dass das gut funktioniert, konnte schon beim Xperia Tablet Z getestet werden.
Sony hat hier schon mit früheren Modellen einen kleinen Trend ausgelöst. Waren wasserdichte Geräte früher durch eher sportliche Gummihüllen geschützt, ist diese Widerstandsfähigkeit den heutigen Geräten nicht mehr anzusehen. Andere Hersteller wie Samsung sind auf den Zug aufgesprungen.
Display
Beim Display setzt Sony auf 1.080p-Auflösung, was bei einer Bildschirmdiagonale von 5 Zoll eine Pixeldichte von 441 ppi ergibt. Das Unternehmen verspricht in Verbindung mit der X-Reality-Engine eine erweiterte Farbdarstellung und verbesserte Lesbarkeit im Sonnenlicht. Letzteres konnte am Messestand der IFA allerdings nicht überprüft werden. Das Display macht insgesamt einen sehr guten Eindruck.
Kamera
Highlight des Z1 ist die Hauptkamera mit 20-Megapixel-Exmor-RS-Bildsensor mit 1/ 2,3 Zoll und einem Objektiv mit F2,0. Wie immer gilt: die Bildqualität konnte im Rahmen der Messe nur auf dem Smartphone-Bildschirm beurteilt werden, macht jedoch einen sehr vielversprechenden Eindruck. Trotz Kunstlicht erscheinen weiße Flächen weiß. In hohen Zoomstufen werden Details zwar etwas verschwommen, doch insgesamt wirken die Aufnahmen gut.
Schneller Auslöser
Die Kamera kann ihre Stärken vor allem in Verbindung mit der Rechenkraft des Xperia-Modells ausspielen. So lösen Fotos sehr schnell aus, in schneller Abfolge viele Fotos aufzunehmen, die dennoch einigermaßen scharf bleiben, stellt für die Kamera kein Problem dar. Sony hat Software-seitig zudem einige Spielerien integriert. Mit der Augmented-Reality-Funktion kann man während eines Videos etwa Fische durch das Bild schwimmen lassen.
Performance
Angetrieben wird das Z1 von einem 2,2 GHz getakteten Snapdragon 800 Quad-Core-Chip. In kurzen Test war die Performance des Geräts durchwegs beeindruckend. So kann man sehr schnell dutzende Fotos durchsehen oder grafikintensivere Games ohne Ruckeln oder Verzögerungen spielen. Wie lang der 3.000mAh-Akku bei intensivem Fotografieren mitspielt, konnte nach der kurzen Zeit nicht beurteilt werden.
Fazit
Auf den ersten Blick konnten keine Mängel beim Xperia Z1 erkannt werden, bis auf die Tatsache, dass noch Android 4.2 und nicht 4.3 darauf läuft. Das Gerät punktet mit einem schlanken, hochwertigen Gehäuse, einer guten Kamera und sehr guter Performance. Ob sich das Urteil auch nach längerer Nutzung bestätigt, muss ein ausführlicherer Test zeigen. Das neue Sony-Smartphone kommt im Herbst um 649 Euro auf den Markt. (Birgit Riegler aus Berlin, derStandard.at, 6.9.2013)