Innsbruck - Für ihre Sonderausstellung "Waffen für die Götter" sind die Tiroler Landesmuseen mit dem Red Dot Award: Communication Design 2013 in der Kategorie "Event Design" ausgezeichnet worden. Das Gestaltungskonzept wurde in Zusammenarbeit mit dem Stuttgarter "büro münzing - designer+architekten bda" entwickelt und umgesetzt, teilten die Landesmuseen am Mittwoch in einer Aussendung mit. Bereits im Vorjahr waren die Landesmuseen mit dieser Auszeichnung prämiert worden.

Vergangenes Jahr hatten sie mit ihrer Sonderausstellung "Kunstschätze des Mittelalters" den Red Dot Award eingeheimst. Direktor Wolfgang Meighörner zeigte sich über die Auszeichnung erfreut: "Ein Sieg unter Tausenden von Einreichern aus 49 Ländern hebt unser Potenzial hervor und verschafft uns weltweite Visibilität."

Über 60 Leihgeber aus Europa

"Waffen für die Götter" war vom Dezember 2012 bis März 2013 im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum zu sehen. Auf einer Fläche von 800 Quadratmetern zeigte sie rund 700 hochkarätige, über Tausende von Jahren alte Waffen, die in kultisch-religiösen Handlungen geopfert wurden. An der breiten Palette von Weihgaben ließ sich auch die Veränderung der Bewaffnung von der Steinzeit bis in die Römerzeit ablesen.

Die Ausstellung präsentierte Kostbarkeiten wie einen korinthischen Helm aus dem Zeus-Heiligtum in Olympia oder die 23 erhaltenen Negauer Helme aus dem Helmdepot von Negau in Slowenien. Über 60 Leihgeber aus Europa stellten für die Schau namhafte Objekte zur Verfügung.

Erdschichten und Exponate

"Für die Gestaltung dieser Ausstellung waren zwei Ideen maßgeblich: Der erste Ausstellungsraum im Erdgeschoß ist dunkel und steht für die Erdschichten. In einer horizontal eingeschnittenen und hell ausgeleuchteten "Schicht" werden die Exponate präsentiert. Die Inszenierung schafft eine mystische Stimmung, die an die verborgenen Artefakte erinnert, aber dennoch die Objekte würdevoll präsentiert", erläuterte Ausstellungsarchitekt Uwe Münzing.

Eine Jury von 24 internationalen Experten habe unter rund 6.800 Einreichern aus 49 Ländern 575 Arbeiten in 21 Kategorien ausgewählt. Dabei seien Kriterien wie Erscheinungsbild, zielgruppengerechte Ansprache, Originalität, Wiedererkennungswert, gesellschaftliche Relevanz, Interface und Ästhetik ausschlaggebend gewesen. (APA, 4.9.2013)