Danach sind bisher vier Spitzenwissenschaftler und über zehn Mitarbeiter auf niedrigerer Ebene, die für das Regime von Saddam Hussein arbeiteten, unter Federführung des US-Geheimdienstes CIA vernommen worden. Einige dieser Experten seien festgenommen und befänden sich seit Monaten in US-Gewahrsam, andere hätten sich in einem Handel mit den USA Vergünstigungen im Gegenzug zu Informationen gesichert.
Irak
CIA beißt bei irakischen Wissenschaftlern auf Granit
"Washington Post": Befragungen ergaben "nicht den kleinsten Hinweis" auf Massenvernichtungswaffen
Washington - Trotz intensiver Bemühungen ist es den USA
bei Verhören irakischer Wissenschaftler bisher nicht gelungen, auch
nur den kleinsten Hinweis auf Massenvernichtungswaffen zu finden. Das
berichtete die "Washington Post" am Donnerstag unter Berufung auf US-
Regierungsbeamte und Kongressmitglieder, die kürzlich über den Stand
der Ermittlungen unterrichtet wurden.
Aber unter welchen Umständen auch immer: Alle Verhörten beharrten
der Zeitung zufolge darauf, dass es keine Wiederbelebung des
irakischen Atomwaffenprogramms gegeben habe, seit die UNO-Inspektoren
1998 das Land verlassen hätten. Sie hätten auch entschieden
bestritten, dass biologischen oder chemischen Waffen entwickelt und
versteckt worden seien. Die US-Regierung hatte den Irak-Krieg
hauptsächlich mit der Bedrohung durch irakische
Massenvernichtungswaffen gerechtfertigt. (APA/dpa)