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Die Sicherheitsstandards in Hotels seien nicht immer die besten

Foto: ap

Wer regelmäßig seine Kreditkartenabrechnungen und –ausgaben kontrolliert, wird vermutlich schnell bemerken, wenn etwas nicht stimmt. Besonders nach Reisen sollte man sich die Zeit nehmen und genau überprüfen, ob alle Ausgaben auch tatsächlich getätigt wurden.

Identitätsdiebstahl

Was oftmals aussieht wie der Versuch, Kreditkartenbetrug zu begehen, deutet in vielen Fällen aber auch auf Cyberkriminalität hin, wie Anthony Roman der "New York Times" gegenüber beteuert. Isolierte unautorisierte Abbuchungen deuten laut ihm jedenfalls darauf hin. 

Größte Gefahren beim Reisen

Dies würde meist in kleineren Schritten passieren. Die Betrüger würden zunächst nur sehr kleine Beträge abbuchen, um zu schauen, ob der Kontoinhaber und das Kreditkarteninstitut es bemerken. Erst danach beginnen sie, mit großen Beträgen zu spielen. Neben dem Geldverlust, der bei rechtzeitiger Bekanntgabe vom Kreditkarteninstitut nicht geltend gemacht wird, könnte in vielen Fällen auch ein Identitätsdiebstahl dazukommen. Doch woher kommen die Daten? Besonders auf Reisen – in Hotels und Restaurants – lauern die größten Gefahren.

Gefundenes Fressen für Hacker

Die drei am meisten betroffenen Branchen, die mit Datenlecks über Kreditkarteninhaber zu kämpfen haben, waren laut Global Security Report 2012 der Handel, die Lebensmittelbranche und die Hotelindustrie. Besonders letztere würde sich als Setting anbieten, da die Sicherheitsvorgaben der Kreditkarteninstitute nicht immer eingehalten würden. Die Hotelkette Wyndham Worldwide wurde wegen drei Datenlecks, die zu mehreren Millionen Dollar Verlust und der Herausgabe von tausenden Kundendaten führten, von der US-Handelsbehörde deshalb sogar geklagt. In Hotels werden eben viele Kunden in kurzer Zeit abgehandelt, die Sicherheitsvorkehrungen sind erwartungsgemäß klein, was für Hacker ein gefundenes Fressen darstellt.

PIN-Karten empfohlen

Achten sollte man als Inhaber einer Kreditkarte beim Online-Kauf vor allem auf die Nutzung komplexer Passwörter, der Verzicht auf öffentliches WLAN und eine gute und aktuelle Antiviren-Software. Zudem sei es empfohlen, die Kreditkartenabrechnung regelmäßig genau zu überprüfen - besonders nach Reisen und der Nutzung von Hotels. Gut sei vor allem auch die Nutzung von Karten, die einen PIN erfordern und nicht ausschließlich mit Magnetstreifen und Unterschrift funktionieren. In Europa seien diese bereits Standard, in den USA sollen sie in den nächsten zwei bis drei Jahren kommen. (red, derStandard.at, 3.9.2013)