Seit etwa 100 Jahren befindet sich das Café Wunderer in der Hadikgasse 62 gegenüber der Kennedybrücke. Die gute Lage war einer der Gründe für McDonald's, hier demnächst eine Filiale zu eröffnen.

Foto: michael hierner / www.hierner.info

Schon beim Betreten des inzwischen geschlossenen Lokals sieht man: Hier war einmal ein typisches Wiener Kaffeehaus beheimatet. Die Fotos entstanden im August.

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Die letzten Gäste haben das Lokal schon vor einiger Zeit verlassen, als es noch einmal hieß: "Sperrstund' is!"

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Inzwischen sind alle Gläser, Salzstreuer und Speisekarten in Kisten verpackt und abtransportiert, verkauft oder weggeworfen worden. Zurück bleiben die Schrammen am Mobiliar und die Patina an den Wänden.

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Von McDonald's wurde zugesichert, dass der Jugendstil-Charakter des Cafés erhalten bleiben soll. Auch in der Mariahilfer Straße hat sich ein ähnliches Filialenkonzept bewährt.

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"Es wird dann halt ein modernes Wunderer, ein McWunderer!", sagt Gerhard Weinmann, der das Café vor gut 40 Jahren übernommen hat. Für ihn ist dies ein Zeichen der Zeit, in der sich alles immer rascher bewegt und jeder am liebsten selbst überholen möchte. 

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Ob das neue "McWunderer" auch Gäste wie Maximilian Schell, Fritz Muliar und Karl Merkatz anziehen wird, ist fraglich.

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"Unsere ehemaligen Gäste verstehen das aber. Die Leute, die sich aufregen, waren in Wahrheit nie wirklich da", sagt Gerhard Weinmann und fügt noch einen überraschenden Satz hinzu: "Bitte keine Rettungsaktionen!" (Michael Hierner, derStandard.at, 4.9.2013)

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