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Diane Nyad vor dem Start in Havanna.

Foto: Reuters

Washington - Sie schwamm für ihren Lebenstraum und schaffte es beim fünften Versuch: Die 64-jährigen US-Amerikanerin Diana Nyad hat als erster Mensch ohne Schutzkäfig die rund 170 Kilometer lange Strecke von Kuba bis zur US-Küste in Florida zurückgelegt. Nyad erreichte am Montag nach nur 52 Stunden und 54 Minuten einen Strand in Key West. Ihr ursprüngliches Ziel war eine Zeit von 80 Stunden. Die erschöpfte Schwimmerin wurde von Tausenden Schaulustigen jubelnd empfangen.

Die Langstreckenschwimmerin aus Los Angeles war am Samstag von der kubanischen Hauptstadt Havanna aus auf ihre gefährliche Tour gestartet. Von einem Begleitboot aus versorgte eine 35-köpfige Crew Nyad mit Wasser und Nahrungsmitteln. An Bord waren neben Ärzten auch Taucher, die das Meer regelmäßig nach Haien absuchten. Nyad trug zum Schutz vor Quallen einen speziell entwickelten Schutzanzug und verwendete zusätzlich eine Gesichtscreme.

Im August des vergangenen Jahres hatte die Sportlerin ihren vierten Versuch nach etwa der Hälfte der Strecke unter Lebensgefahr abbrechen müssen. Der entscheidende Auslöser waren damals zahlreiche Bisse hochgiftiger Würfelquallen, außerdem hatte ein Sturm die Querung beeinträchtigt. Den ersten Anlauf hatte sie bereits 1978 im Alter von 28 Jahren unternommen. Nyad galt auf dem Höhepunkt ihrer Sportlerkarriere in den 1970er Jahren als beste Langstreckenschwimmerin der Welt.

Mit ihrer Unternehmung wollte Nyad, die auch als Autorin und Journalistin bekannt ist, dazu beitragen, die politischen Gräben zwischen Kuba und den USA zu überwinden. Die Strecke von Havanna nach Florida hatte bislang einzig die Australierin Susan Maroney 1997 erfolgreich absolviert, allerdings geschützt durch einen Käfig. (sid/APA/red - 2.9. 2013)