Wien - Seit 2007 haben Wissenschafter an österreichischen Universitäten und Forschungseinrichtungen bereits 100 Förderpreise des damals gegründeten Europäischen Forschungsrats (ERC), sogenannte "Grants", an Land gezogen. Das gaben Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle und ERC-Präsidentin Helga Nowotny am Sonntag in einer Aussendung bekannt. Bis 2012 wurden insgesamt 138 Millionen Euro an Fördergeldern nach Österreich geholt - die genauen Summen für die 2013 vergebenen Grants stehen noch nicht fest.
Mit dem 100. Grant wurde vor wenigen Tagen der Stoffwechselforscher und Biochemiker Rudolf Zechner von der Universität Graz ausgezeichnet (wir berichteten). Er erhielt für seine Forschungen im Zusammenhang von Fettstoffwechsel und Krebserkrankungen einen mit rund 2,5 Millionen Euro dotierten "Advanced Grant" des ERC.
EU-Förderung für Grundlagenförderung
Die "Advanced Grants" stellen das "Flaggschiff-Programm" des ERC dar, mit dem die EU Grundlagenforschung fördert. Damit sollen anspruchsvolle und risikoreiche fünfjährige Forschungsprojekte bereits etablierter Wissenschafter mit jeweils maximal 2,5 Millionen Euro (in Ausnahmefällen 3,5 Millionen Euro) gefördert werden. "Starting Grants" (bis 1,5 Millionen Euro, in Ausnahmefällen bis zwei Millionen) richten sich dagegen an ambitionierte und vielversprechende Nachwuchswissenschafter. Mit "Synergy Grants" (bis 15 Millionen Euro über sechs Jahre) wird außerdem wegbereitende Pionierforschung von kleinen Gruppen von Forschern mit einander ergänzenden Fähigkeiten und Kenntnissen gefördert. (APA, 01.09.2013)