Salzburg gab zwar den Ton an im Sonntagsspiel der siebenten Bundesligarunde, doch das Duell mit Rapid endete mit einem Remis. Die erste kleine Chance hatten die Wiener. Steffen Hofmann spielte Guido Burgstaller wunderbar in den Lauf, und der einzige Rapidler, der von Teamchef Marcel Koller in den Teamkader für die WM-Qualifikation gegen Deutschland und Irland berufen wurde, traf das Außennetz. Vizemeister Salzburg stellt übrigens zwei Kicker ab. Florian Klein, der am Sonntag wirkte, und Christoph Leitgeb, der sich nicht im Kader befand und wie Kollege Jakob Jantscher einen neuen Klub sucht.
Beide Teams gingen vor 16.500 Zuschauern aggressiv zu Werke. Und die erste große Chance hatten die Salzburger nach acht Minuten. Andreas Ulmer schnappte Thanos Petsos auf der Flanke die Kugel weg, gab zur Mitte zu Alan, doch der Brasilianer schoss aus kurzer Distanz drüber. Bei Rapid stürmte erstmals seit dem Derby gegen die Austria wieder Terrence Boyd.
Beschränkte Pause für Schaub
Anderen Kräften wie dem in der Quali zur Europa League erfolgreichen Torjäger Louis Schaub wurde von Trainer Zoran Barisic eine Verschnaufpause gegeben. Die dauerte 72 Minuten, dann wurde er für den angeschlagenen Petsos eingewechselt. Der von Salzburg ausgeborgte Christopher Dibon fällt hingegen wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel, den er in Georgien beim 3:0 gegen Dila Gori erlitten hatte, für drei Wochen aus.
Nach einer halben Stunde wurden die Salzburger gleich zweimal gefährlich. Zunächst spielte Jonatan Soriano sehenswert zu Sadio Mane, doch der zeitgerecht herauslaufende Rapid-Goalie Jan Novota griff ein. Und dann lief Mane allein aufs Tor und scheiterte an Novota.
Je länger die Partie dauerte, desto spielbestimmender wurden die Salzburger, die in der Quali zur Europa League Schalgiris Vilnius mit gesamt 7:0 abgefertigt hatten. Und in der 39. Minute traf Soriano via Mane ins Tor, doch da sich Zweiterer eindeutig im Abseits befand, wurde der Treffer zu Recht nicht gegeben. In der 43. Minute war es dann aber so weit: Kevin Kampl spielte nach rechts zu Stefan Hierländer, der schoss aus spitzem Winkel, und Harald Pichler lenkte den Ball unhaltbar für Novota ab - 1:0.
Chancentod wütet in Salzburg
Die Führung für die Salzburger war rechtschaffen. Und sie drückten auch nach der Pause an. Die Verschwendung der vielen Möglichkeiten rächte sich wie oft. 65. Minute: Einer der wenigen Gegenstöße Rapids, Hofmann spielte in die Tiefe, Marcel Sabitzer legte für Boyd auf, und der trifft durch die Beine von Salzburg-Goalie Peter Gulacsi zum 1:1.
Rapid holte den Punkt mit Glück und Effizienz, die Salzburger waren einfach zu verschwenderisch. Jedenfalls sind sie saisonübergreifend bereits seit 26 Spielen ungeschlagen. (bez, DER STANDARD, 1.9.2013)
Bundesliga, 7. Runde, Sonntag
Red Bull Salzburg - Rapid Wien 1:1 (1:0)
Red-Bull-Arena, 16.532 Zuschauer, SR Ouschan
Tore:
1:0 (43.) Hierländer
1:1 (65.) Boyd
Salzburg: Gulacsi - Klein, Ramalho, Hinteregger, Ulmer (90. Svento) - Kampl, Hierländer, Ilsanker, Mane (83. Reyna) - Alan (56. Meilinger), Soriano
Rapid: Novota - Trimmel, Sonnleitner, Behrendt, Palla - Petsos (72. Schaub), Pichler - Burgstaller, Hofmann, Sabitzer - Boyd (77. Grozurek)
Gelbe Karten: Hinteregger, Hierländer, Klein bzw. Boyd, Petsos, Pichler, Sabitzer