Berlin - Für die rund 9.000 Redakteure bei deutschen Zeitschriften beginnen am Montag in Berlin Tarifverhandlungen. Die Gewerkschaft dju in Verdi und der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) fordern sechs Prozent mehr Gehalt. Auch die Honorare für die freien Mitarbeiter sollen nach dem Willen der Arbeitnehmervertreter steigen.
Die Arbeitgeber warnten vor überzogenen Forderungen. Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) mahnte die Journalistengewerkschaften, zum tarifpolitischen Augenmaß der vergangenen Jahre zurückkehren.
Onliner in Tarifvertrag
Der dju-Verhandlungsführer Matthias von Fintel forderte am Sonntag: "Zudem müssen sich die Verleger endlich der Einbeziehung von Online-Redakteurinnen und Redakteuren in den Tarifvertrag öffnen, statt an der anachronistischen Trennung festzuhalten." VDZ-Verhandlungsführer Günter Maschke erklärte auf der Homepage seines Verbandes, man erwarte von den Gewerkschaften "eine Reformbereitschaft beim Manteltarifvertrag".
DJV und dju hatten den Gehaltstarifvertrag fristgerecht zum 30. September gekündigt. Dieser Tarifvertrag hatte eine Laufzeit von 38 Monaten und sah eine lineare Erhöhung der Entgelte um 1,5 Prozent zum Jänner 2012 und eine Einmalzahlung von 350 Euro im Februar 2013 vor. (APA, 1.9.2013)