Wien - Spitzenkandidat Mirko Messner ist der Mann für die schwierigen Antworten, Liedermacher Sigi Maron, Platz drei auf der Bundesliste, hat dagegen die einfachen Erklärungen parat: "Neun Parteien treten bundesweit an. Darunter ist eine Partei, die ich akzeptieren kann. Sieben Parteien sind Nudelaug-Parteien, eine ist eine faschistische Partei." So begründet Maron sein Engagement für die KPÖ.
Am Samstag begingen die Kommunisten im Rahmen des traditionellen und alljährlichen Volksstimmefestes im Wiener Prater ihren Wahlkampfauftakt, und auch ein Auftritt von Maron stand auf dem Programm: Auf der Jura-Soyfer-Bühne gab Maron auch die "Ballade von ana hortn Wochn" zum Besten: "Leckts mi aum Orsch", so heißt die Nummer, da werden im Publikum trotzig die Fäuste in die Luft gereckt, eine mitfühlende Geste der Solidarität.
Messner bemühte sich zuvor im Rahmen einer Diskussion um differenziertere Antworten. Etwa auf jene Frage, warum sich die KPÖ (2008: 0,8 Prozent) denn nicht in "Die Linke" umbenennt und so vielleicht die Chance auf einen Einzug ins Parlament erhöhe. Eine bloße Umbenennung wäre nur ein Kostümwechsel, sagt Messner, die KPÖ wolle authentisch bleiben, für eine linke Plattform fehlten im Moment andere Gruppierungen. Bis zur Bombardierung von Syrien reichen die Themen, und da hat dann auch Messner eine einfache Antwort parat: Die KPÖ ist für den Frieden und gegen den Krieg. (völ, DER STANDARD, 2.9.2013)