Wien - Am Montag können die ersten Österreicher schon wählen. Denn die 7,7 Millionen Stimmzettel für die Nationalratswahl sind gedruckt, jetzt werden die Wahlkarten flächendeckend versendet. Neu bei den Wahlkarten-Unterlagen findet sich heuer ein 36-seitiges Heft mit den Kandidaten der zwölf Parteien, die Bundeslisten eingereicht haben. Denn heuer können erstmals Vorzugsstimmen auch auf Bundesebene vergeben werden.
Eine 20-prozentige Reserve ist für die Stimmzettel gesetzlich vorgeschrieben - deshalb wurden bei 6,4 Millionen Wahlberechtigten 7,7 Millionen Stimmzettel gedruckt. Wer am 29. September seine Stimme nicht in seinem Wahllokal abgeben kann, braucht eine Wahlkarte. Also alle Wahlberechtigten, die per Briefwahl aus dem In- oder Ausland, in einem fremden Wahllokal im eigenen oder einem anderen Wahlkreis oder auch - weil gehbehindert - vor einer "fliegenden" Wahlbehörde abstimmen wollen.
Antrag für Wahlkarte bis 25. September
Am einfachsten können Wahlkarten übers Internet oder über Wahl-Folder, die mittlerweile jeder Haushalt im Postkasten haben sollte, beantragt werden. Aber auch per Brief, Fax und persönlich kann man eine Wahlkarte beim Gemeindeamt, in dessen Wählerevidenz man steht, einbringen. Ein telefonischer Antrag ist nicht möglich.
Beantragt werden können Wahlkarten schriftlich noch bis 25. September bzw. schriftlich oder mündlich bis 27. September, wenn eine persönliche Übergabe (allenfalls auch an einen Bevollmächtigten) möglich ist.
Keine Nachfrist bei Briefwahl
Wer am Postweg wählen möchte, muss bedenken, dass die Nachfrist für die Briefwahl gestrichen wurde. Die Stimme muss heuer spätestens am Wahlsonntag um 17.00 Uhr bei der zuständigen Bezirkswahlbehörde eingelangt sein - de facto also, weil die Post am Wochenende nicht zugestellt wird, am Freitag.
Endergebnis erst am 3. Oktober
Auch wenn die Briefwahl-Stimmen heuer bei Wahlschluss schon bei den Wahlbehörden liegen müssen, werden sie noch nicht im vorläufigen Endergebnis am Sonntag enthalten sein. Sie werden erst am Montag ausgezählt. Ganz vollständig ist das Ergebnis dann aber immer noch nicht: Die Wahlkarten, die in Wahllokalen in "fremden" Wahlkreisen abgegeben wurden, werden erst am Donnerstag nach der Wahl ausgewertet - womit das endgültige Gesamtergebnis erst am 3. Oktober vorliegen wird. (APA, 1.9.2013)