Wien - Mit dem Selbstvertrauen eines souveränen 7:0-Gesamterfolgs über Schalgiris Vilnius im Playoff der Europa League geht Tabellenführer Salzburg am Sonntag (16.30 Uhr/live ORF eins und sky) in den Schlager 7. Runde gegen Rapid. Auch die Hütteldorfer sind nach ihrem EL-Erfolg gegen die Georgier von Dila Gori wieder oben auf. "Man darf Rapid nicht dem Tabellenplatz nach beurteilen", warnte Trainer Roger Schmidt vor dem Duell gegen den Fünften. 

Kampl: "Es läuft super"

Die Serie von 25 Spielen ohne Niederlage soll aber natürlich trotzdem fortgeführt werden. Immerhin hat Salzburg mit 14 Zählern aus sechs Runden den besten Saisonstart der Red Bull-Ära hingelegt, einen Hauch besser als 2006/07 unter Giovanni Trapattoni, als man eine um zwei Treffer schlechtere Tordifferenz aufwies.

 "Für uns ist es wichtig, den ersten Platz zu holen", erklärte Goalgetter Jonatan Soriano auf der Pressekonferenz - und das erstmals seit seiner Ankunft im Winter 2012 auf Deutsch. "Ich denke, wir sind die beste Mannschaft. Rapid ist auch gut, aber am Sonntag müssen wir gewinnen."

Kevin Kampl betonte das Vertrauen in die eigenen Qualitäten, das sich im Lauf der noch jungen Saison aufgebaut habe. "Ich denke, wir haben im Moment ein Riesen-Selbstvertrauen, weil wir einfach gut Fußballspielen", erklärte der slowenische Internationale. "Wir führen in der Tabelle, stehen in der Europa League. Da kann man locker bleiben. Es läuft super, auch wenn wir noch einiges verbessern müssen."

Jantscher und Leitgeb: Entscheidung am Montag

Ob Schmidt wieder mit der Startelf der Heimpartie gegen Schalgiris bzw. die Admira spielen lässt oder wie in Vilnius zur Rotation neigen wird, wollte der Trainer nicht verraten. Über die abwanderungswilligen Mittelfeldmänner Jakob Jantscher und Christoph Leitgeb meinte der Deutsche: "Sie verhalten sich im Umfeld der Mannschaft total korrekt. Man wird am Montag (Ablauf der Transferzeit, Anm.) sehen, wohin die Reise geht."

Die Gäste aus Wien reisen entspannt an. "Das ist das erste Spiel in dieser Saison, das wir nicht gewinnen müssen", meinte Zoran Barisic. Sportdirektor Helmut Schulte teilte die Einschätzung des Trainer: "Wir müssen immer gewinnen, doch gegen Salzburg können wir gewinnen. Das ist eine mentale Entlastung."

Bei aller Zuversicht waren sich Schulte und Barisic aber auch der schwierigen Aufgabe bewusst. "Wenn man 25 Meisterschaftsspiele ungeschlagen ist, ist das beeindruckend, da kann man nur den Hut ziehen. Diese Bilanz zeigt auch, welch tolle Entwicklung die Salzburger gemacht haben. Für mich ist Salzburg das beste Team der Liga", betonte Barisic.

Hofmann findet Rhythmus

Auch 2012/13 verloren die Bullen nur drei Partien - zwei davon gegen Rapid. So setzte es am 28. Oktober des Vorjahres im Hanappi-Stadion ein 0:2, Torschütze des ersten Rapid-Treffers war damals Steffen Hofmann mit einem Freistoß. Der Kapitän lieferte am Donnerstag beim 3:0 in Tiflis seine vielleicht beste Saisonleistung ab. "Ich fühle mich von Spiel zu Spiel besser", sagte er.

In der Liga setzte es für Grün-Weiß zuletzt jedoch zwei Niederlagen, dadurch kam es in der Tabelle zu einem Rückfall auf Platz fünf, der Rückstand auf die Salzburger beträgt schon sechs Punkte. (APA/red - 31.8. 2013)

Technische Daten und mögliche Aufstellungen:

FC Red Bull Salzburg - SK Rapid Wien (Salzburg, Red-Bull-Arena, Sonntag, 16.30 Uhr/live ORF eins, SR Ouschan). Saisonergebnisse 2012/13: 0:2 (h), 0:2 (a), 3:3 (h), 3:1 (a)

Salzburg: Gulacsi - Klein, Ramalho, Hinteregger, Ulmer - Kampl, Hierländer, Ilsanker, Mane - Alan, Soriano

Ersatz: Walke - Svento, Rodnei, Meilinger, Berisha, Reyna, Nielsen

Es fehlen: Gustafsson (Fingerbruch), Schwegler (Muskelfaserriss im Hüftbeuger), Vorsah (Kreuzbandriss), Schiemer (Rücken- und Schambeinprobleme, eingeklemmter Nerv), Lazaro (Mittelfußknochenbruch), Nielsen (Trainingsrückstand nach Schulterverletzung)

Rapid: Novota - Trimmel, Sonnleitner, Dibon, Schrammel - Petsos, Behrendt - Schaub, Hofmann, Burgstaller - Sabitzer

Ersatz: Radlinger - Pichler, Denner, Palla, Boskovic, Grozurek, Boyd

Es fehlen: Alar, Schimpelsberger, Wydra, Starkl (alle verletzt bzw. im Aufbautraining)