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In der Ganztagsschule werden Hausaufgaben in der Schule gemacht.

Foto: dpa/Anspach

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Ganztagsschule in Österreich.

Grafik: APA

Wien - Die SPÖ setzt sich derzeit für einen Ausbau der verschränkten Ganztagsschule ein. In dieser Schulform wechseln Unterricht, Lern- und Freizeit einander ab. In der Praxis ist sie derzeit noch ein Minderheitenprogramm: Im Schuljahr 2012/13 haben nur 1,8 Prozent der Schüler an AHS-Unterstufen diese oft als "echte Ganztagsschule" titulierte Form besucht. Für das am Montag beginnende neue Schuljahr geht das Unterrichtsministerium von knapp fünf Prozent über alle Schulformen für Sechs- bis 14-Jährigen aus.

Der Prozentanteil der Schüler in verschränkter Ganztagsschule an AHS-Unterstufen in den Bundesländern:

  • Vorarlberg: 9,4 Prozent
  • Steiermark 4,6 Prozent
  • Oberösterreich 2,4 Prozent
  • Wien 2,0 Prozent.

Im Burgenland, in Kärnten, Niederösterreich, Salzburg und Tirol gibt es keine Kinder in dieser Art von Ganztagsschule.

Der Prozentanteil der Schüler, die vom Unterricht abgekoppelte Nachmittagsbetreuung nutzen:

  • Wien 24,3 Prozent
  • Kärnten 17,3 Prozent
  • Steiermark 13,1 Prozent
  • Salzburg 12,8 Prozent
  • Burgenland 9,6 Prozent
  • Niederösterreich 7,3 Prozent
  • Oberösterreich 6,9 Prozent
  • Tirol 4,1 Prozent.

In Vorarlberg gibt es dieses Angebot nicht, dafür nutzen dort mehr als drei Viertel der Schüler der AHS-Unterstufe eine Mittagsbetreuung, bei der Schüler nur die Zeit bis zum Nachmittagsunterricht an der Schule überbrücken.

Insgesamt wurden im abgelaufenen Schuljahr 17,6 Prozent der Sechs- bis 14-Jährigen in der einen oder anderen Form ganztägig an einer Schule betreut, bis 2018/19 soll laut den derzeitigen Beschlüssen der Anteil auf 30 Prozent steigen.

Ob an den Pflichtschulen die verschränkte Form der Ganztagsschule oder reine Mittags- oder Nachmittagsbetreuung angeboten wird, kann das Unterrichtsministerium aus den gemeldeten Daten der Länder nicht erschließen. Dazu kommt, dass die Zahlen bei der verschränkten Ganztagsschule generell sehr stark variieren: Es können nämlich nicht nur ganze Schulen, sondern auch einzelne Klassen als verschränkte Ganztagsschule geführt werden. Voraussetzung dafür ist, dass alle Schüler während der gesamten Woche für den Betreuungsteil angemeldet sind und dass je ein Drittel der betroffenen Eltern sowie Lehrer mit dieser Schulform einverstanden sind. Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) hat zuletzt eine Änderung dieses Modus gefordert. (APA, 29.8.2013)