Foto: Andreas Proschofsky / derStandard.at

In den letzten Tagen hat sich Google einiges an Kritik für sein Chromecast eingefangen: Durch eine aktuelle Änderung an der Systemsoftware funktionieren externe Apps, die (auf inoffiziellem Weg) versuchen, direkt Inhalte an den HDMI-Stick zu streamen, nicht länger.

Vorwurf

In Folge erhob der Entwickler von AllCast, eines der betroffenen Programme, schwere Vorwürfe gegen das Unternehmen. Es sei offensichtlich, dass Google ein abgeschlossenes Universum etablieren wolle, in dem nur Apps von großen Medienkonzernen Zugang zum Chromecast bekommen.

Entgegnung

Dieser Darstellung widerspricht Google nun offen. In einer Stellungnahme heißt es, dass das Chromecast ein breites Spektrum an Apps unterstützen solle, darunter auch solche, die lokale Inhalte wiedergeben. Die derzeitigen Beschränkungen erklären sich schlicht daraus, dass das für externe EntwicklerInnen gebotene Google Cast SDK noch nicht fertiggestellt sei. Es verstehe sich explizit als "Developer Preview", bis zur finalen Version sollen hier noch einige Änderungen vorgenommen werden.

Öffnung?

Damit legt Google nahe, dass die aktuellen Änderungen kein gezielter Versuch war, einzelne Apps auszusperren, sondern eine schlichte Anpassung der Programmierschnittstellen. Einen Zeitrahmen für die Freigabe der fertigen Version des SDK will das Unternehmen allerdings nicht nennen. Bleibt zu hoffen, dass das diesbezügliche Versprechen schneller eingelöst wird als bei anderen Services. Für Google+ wird etwa das API nur äußerst langsam und "tröpfchenweise" geöffnet. (apo, derStandard.at, 27.08.13)