Die DDoS-Attacke führte dazu, dass die DNS-Server der .cn-Registrierungsstelle für mehrere Stunden nicht verfügbar waren.

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Eine groß angelegte Denial-of-Service-Attacke hat vergangenes Wochenende zu spürbaren Ausfällen geführt. Getroffen hat es den nationalen Registrar, der die Domains mit der Endung .cn-verwaltet. Dies berichtet das Wall Street Journal.

DNS-Server abgeschalten

Der laut chinesischer Regierung größte Angriff, der das Land je getroffen hat, hat am Sonntag um zwei Uhr morgens begonnen. Zwei Stunden später folgte ein zweiterer, noch stärkerer Schlag. Ungefähr über diesen Zeitraum kappte die Registrierungsbehörde notgedrungen ihre DNS-Server ab.

Dies hatte zur Folge, dass zahlreiche Webseiten nicht mehr über ihre Domain ansurfbar waren. Bei einigen Nutzern funktionierte es trotzdem, da manche Internetanbieter einen Teil der Registry für begrenzte Zeit zwischenspeichern.

32-prozentiger Traffic-Einbruch

Analysiert wurde die Situation von Cloudflare, einem Unternehmen, dass sich auf das Monitoring von Webseiten und Bereitstellen von Caching-Services spezialisiert hat. Man konnte einen 32-prozentigen Einbruch des Internetverkehrs unter den beobachteten .cn-Domains feststellen. Auch insgesamt dürfte der Datenverkehr zu chinesischen Angeboten in diesem Maße beeinträchtigt gewesen sein.

Der Angriff gelang, obwohl China über eines der ausgeklügeltsten Filtersysteme weltweit verfügt und davon ausgegangen wird, dass man auch selbst sehr fortgeschrittene Web-Attacken durchführen kann. Dies ist insofern interessant, als dass die Attacke laut Cloudflare von einer einzelnen Person ausgeführt worden sein könnte. (red, derStandard.at, 26.08.2013)