Salzburg - Als erstes Theater hat sich nun das Schauspielhaus Salzburg den "Goldenen Regeln künstlerischen Schaffens" der Bewegung "art but fair" verpflichtet. Damit soll ein fairer, respektvoller Umgang innerhalb des Kulturbetriebs gewährleistet werden. "Art but fair" sei keine Frage des Geldes, sondern eine Frage der Haltung, erklärte Schauspielhaus-Intendant Robert Pienz am Montagnachmittag in einer Aussendung.

"Manchmal hat man sogar den Eindruck, dass in den höchstdotierten Häusern der schlechteste Umgang herrscht. Für das Schauspielhaus Salzburg ist es - gerade weil Geld und Ressourcen knapp sind - eine essenzielle Frage, wie wir täglich miteinander, mit unseren Partnern und Besuchern umgehen", so Pienz.

Sich "Goldenen Regeln" verpflichten

Den "Goldenen Regeln" können sich Kunstschaffende, Intendanten oder Leiter von Kultureinrichtungen und Festivals sowie Kulturpolitiker, Behörden, Jurymitglieder oder Sponsoren, Ausbildungsstätten und Kulturmanager verpflichten. Für Theater bedeutet dies unter anderem, keine Arbeitsaufträge ohne vorherigen Abschluss eines schriftlichen Vertrages zu vergeben und Proben und Auftritte "angemessen" zu bezahlen. Künstler und Mitarbeiter sind "fürsorglich, loyal und gerecht" zu behandeln, wobei auf das "künstlerische Kapital aller Beteiligten, deren Gesundheit für Körper, Geist und Seele" besonderes Augenmerk zu legen ist. Zudem verpflichten sich die Unterzeichner zu "angemessenen Probe-, Aufführungs- und Unterkunftsbedingungen".

Wie der Aussendung weiters zu entnehmen ist, möchte "Art but fair"-Initiatorin Elisabeth Kulman die Bewegung nun als Verein eintragen lassen. (APA, 26.3.2013)