Manager dürfen sich über ein Plus von 4,5 Prozent am Lohnzettel freuen.

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Wien - Das Realeinkommen von Führungskräften ist im Frühjahr 2013 im Jahresvergleich deutlich gestiegen. Während die Inflation im Mai bei 2,3 Prozent lag und es in der Kollektivvertragsrunde im Frühjahr für Arbeiter und Angestellte Lohnzuwächse von rund 2,8 bis 3,2 Prozent gab, haben Manager um 4,5 Prozent mehr verdient. Im Vorjahreszeitraum lag das Plus bei 4,2 Prozent, teilte der Unternehmensberater Kienbaum am Montag in einer Aussendung mit. Die Zahlen basieren auf der Analyse von rund 5.000 Positionen in 500 Firmen.

Etwas geringer als für Führungskräfte haben die Unternehmen in Österreich die Saläre ihrer Sachbearbeiter erhöht: Im Vergleich zum Vorjahr stiegen deren Gehälter im Schnitt um 4,0 Prozent.

Knapp 300.000 Euro für Geschäftsführer

Das durchschnittliche Jahresgesamteinkommen, bestehend aus Grund- und variabler Vergütung, beträgt demnach für Geschäftsführer in Österreich 298.000 Euro. Bereichsleiter kommen auf 177.000 Euro, Abteilungsleiter auf 114.000 Euro und Teamleiter auf 82.000 Euro. Spezialisten erhalten im Schnitt 53.000 Euro und Sachbearbeiter 38.000 Euro.

Boni von über 100.000 Euro

Insgesamt lukrieren je nach Level zwischen 75 Prozent (Teamleiter) und 96 Prozent (Geschäftsführer) der Führungskräfte einen Bonus, während nur 42 Prozent der Spezialisten und 14 Prozent der Sachbearbeiter mit einer variablen Zahlung belohnt werden. Geschäftsführer erhalten im Schnitt einen jährlichen Bonus von 101.000 Euro, Bereichsleiter 44.000 Euro, Abteilungsleiter 18.000 Euro, Teamleiter 10.000 Euro und Sachbearbeiter 1.000 Euro.

Uni-Abschluss macht sich bezahlt

Grundsätzlich lässt sich beobachten, dass ein akademischer Grad weiterhin bare Münze wert ist. Wie viel dieser bringt, hängt aber von der Studienrichtung ab. Im Schnitt erhalten Führungskräfte mit Promotion 155.000 Euro im Jahr, ihre Kollegen mit einem Universitäts-Master 126.000 Euro. Führungskräfte mit Matura verdienen 106.000 Euro und der Lehrabschluss bringt mit 89.000 Euro nochmals deutlich weniger.

Sozialwissenschaftler nicht so hoch im Kurs

Bei Berufseinsteigern mit akademischen Abschluss ist die Fachrichtung ein wichtiges Kriterium für die Gehaltshöhe: Absolventen der sogenannten MINT-Fächer und Rechtswissenschaftler führen die Gehaltsrangliste an. Masterabsolventen der Ingenieurswissenschaften verdienen zum Beispiel durchschnittlich knapp 40.000 Euro, Rechtswissenschaftler gut 39.000 Euro und Naturwissenschaftler immerhin noch rund 37.500 Euro. Das Einstiegsgehalt von Masterabsolventen der Sozialwissenschaften ist mit durchschnittlich knapp 36.000 Euro etwas geringer.

Einen Dienstwagen fahren 99 Prozent der Topmanager; bei den Führungskräften insgesamt sind es 56 Prozent. Die beliebtesten Automarken sind Audi und VW. Das durchschnittliche Anschaffungsbudget beträgt 38.000 Euro. Aber nicht nur Manager, sondern auch einige Mitarbeiter in Spezialistenpositionen kommen in den Genuss dieser Zusatzleistung: Rund 18 Prozent fahren laut der Studie aktuell einen Firmenwagen.

Betriebliche Altersvorsorge

Neben einem Firmenwagen ist die betriebliche Altersvorsorge inzwischen eine beliebte Zusatzleistung in österreichischen Unternehmen: Die Hälfte der Führungskräfte hat von ihrem Arbeitgeber die Zusage zu einer betrieblichen Altersversorgung, bei den Spezialisten sind es 36 Prozent und bei den Sachbearbeitern 23 Prozent, so Kienbaum. (APA, red, 26.8.2013)