Ein junger Mann bezieht seine erste eigene Wohnung. Pietro (Elio Germano), der sein Geld als Kipferlbäcker verdient, möchte eigentlich Schauspieler werden und ist insgesamt auf etwas altmodische Art verträumt. Dass er in seinen neuen Räumen eine Gruppe festlich gekleideter Mitbewohner beherbergt, die außer ihm noch dazu keiner sehen kann, versetzt ihn dann aber doch in Panik.
Ferzan Ozpeteks "Magnifica presenza" ist eine Geistergeschichte, allerdings eine, die weniger mit zeitgenössischen Fantasyabenteuern und viel mehr mit klassischen Vorbildern wie dem Canterbury Ghost oder auch Fellinis Julia und die Geister zu tun hat. Der unaufgeregte, eher auf Situationskomik denn auf große Effekte abzielende Gestus des Films ist sympathisch, ebenso Germano als zentraler Darsteller. Letztendlich fehlt es der tragikomischen, wechselseitigen Erlösungsgeschichte aber an Anziehungskraft. (irr, DER STANDARD, 22.8.2013)