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Wer Rosa hasst, sollte selbst zu Rosa greifen. Das soll helfen.

Foto: AP/Jacques Brinon

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>> Hier gibt es die dieswöchige RONDO-Coverstory.

Foto: Corbis/Jason Webber/Splash News

Es ist heute an der Zeit, einen Blick auf den Herbst zu werfen. Im Normalfall wird dieser ja grau und braun und schwarz, in diesem Jahr verspricht er aber rosa zu werden. Ja genau: rosa. Ein bisschen Pink ist zwar auch dabei, ein leicht blässliches Rosa aber überwiegt. Man kann auch ausgewaschenes Schweinchenrosa dazu sagen, nachdem Schweinchen aber normalerweise nicht in die Waschmaschine gesteckt werden, hat das Bild einen Haken. Bereits zu Anfang des Jahres waren dieses Rosa (und gut darauf abgestimmt ein kräftiges Barbie-Pink) auf diversen Laufstegen zu sehen, mittlerweile kommt man auch in diversen Blogs und einschlägigen Gazetten nicht mehr drum herum. Es ist also nur mehr eine Frage der Zeit bis neben Menschen, die im Erwachsenenalter noch ein inniges Verhältnis zu ihrem Kinderzimmer haben, auch die Trendfraktion auf den Geschmack kommt. Man sollte sich also schön langsam mit Rosa und Pink arrangieren.

Auch in Gefängnissen hat Rosa schon Einzug gehalten

Manche Gefängnisinsassen haben das übrigens bereits hinter sich. In Haftanstalten gibt es nämlich rosa ausgemalte Gefängniszellen, in die Randalierer gesteckt werden, um abzukühlen. Mit Schweinchenrosa oder, um im Fachjargon zu bleiben, mit "cool down pink" geht das anscheinend besser als mit Gefängnisgrau. In der deutschen Welt stand sogar, dass manch einer die Zelle gar nicht mehr verlassen wollte.

Na dann: Cool down, liebe Rosa-Hasser. Und wenn's gar nicht mehr geht, am besten einfach selbst zu Rosa greifen. Das soll helfen. (Stephan Hilpold, Rondo, DER STANDARD, 23.8.2013)