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Eine Vorstadt von Paris kämpft mit Kameras gegen faule Tierhalter.

Foto: REUTERS/Michael Fiala

Im Kampf gegen lästigen Hundekot auf der Straße greift eine Vorstadt von Paris zu drastischen Mitteln. Um Herrchen und Frauchen zur Mitnahme der Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner zu bewegen, nutzt die Verwaltung von Montereau-Fault-Yonne künftig das Videoüberwachungssystem. Mithilfe der rund 60 Kameras soll die Gemeindepolizei Hundehalter mit mangelndem Bürgersinn identifizieren und verwarnen. Beim zweiten Vergehen werden 35 Euro Bußgeld fällig.

"Wir haben über Plakate und Sackerlspender in die Prävention investiert. Es funktioniert nicht", begründete Bürgermeister Yves Jego am Montag in der Tageszeitung "Le Parisien" den ungewöhnlichen Schritt. Seinen Angaben zufolge laufen in Montereau-Fault-Yonne täglich Kinder auf dem Schulweg in Hundekot. 200.000 Euro im Jahr soll die Beseitigung der tierischen Exkremente kosten.

Bürgermeister erkennt keine rechtlichen Probleme

Gleichzeitig betonte der Bürgermeister, dass die Videoüberwachung natürlich nie extra für die Hundebesitzer-Überwachung installiert worden wäre. "Ich nutze die Technik, um eine saubere Stadt zu bekommen", sagte Jego. Rechtliche Probleme sieht er nicht. Die zuständigen Aufsichtsbehörde habe bereits grünes Licht für die ungewöhnliche Nutzung der Kameras gegeben, erklärte er. (APA, 19.8.2013)