New York - Ein Korrespondent des US-Nachrichtenmagazins "Time" ist mit seinem öffentlich geäußerten Todeswunsch für den WikiLeaks-Gründer Julian Assange unter Feuer geraten. "Ich kann es kaum abwarten, die Drohnenattacke zu rechtfertigen, die Julian Assanges Leben auslöscht", schrieb Michael Grunwald in der Nacht zum Sonntag über den Kurznachrichtendienst Twitter.

Sein Kommentar löste einen Sturm der Empörung aus, in dessen Verlauf Grunwald seinen Tweet zurückzog und sich mehrfach entschuldigte. "Time" stellte inzwischen klar, dass sich der politische Korrespondent rein privat zu Assange geäußert habe. Dennoch warfen angesehene Medien wie "The New Yorker" dem Journalisten auch am Montag einen erheblichen Mangel an Berufsethos und Menschlichkeit vor. (APA, 19.8.2013)