Almut Klotz erlag Donnerstagnacht ihrer Krebserkrankung.

Screenshot: Klotz+Dabler - Keine Zeit / YouTube

Almut Klotz starb Donnerstagnacht 51-jährig in Folge einer Krebserkrankung - berichtet die Tageszeitung (taz) in ihrer Montagausgabe. Gemeinsam mit Christiane Rösinger gründete sie 1988 die Band "Lassie Singers".

Aufgewachsen in Baden, zog es Klotz 1985 nach Berlin. Dort prägte sie mit den "Lassie Singers" die Landkarte des deutschsprachigen Pop: Songs wie "Männliche Mitmenschen", "Pärchenlüge" oder auch "Es ist so schade" brachten auf humorige Weise die Abgründe moderner Heterosexualität auf den Punkt. Richard Oehmann beschrieb die Lassie Singers einst in der "Jungen Welt" sehr treffend: "Die Rettung für all jene, die gerne im Auto Lieder grölen und außer Comedian Harmonists, Ideal und 'Die Gedanken sind frei' kein vernünftiges deutsches Liedgut kannten, nicht allein Trost für alle zögerlichen Berufsanfänger in der Sinnkrise, für alle, denen Erwachsenwerden schwer fiel."

Klotz war auch maßgeblich an der Etablierung der deutschsprachigen Riot-Grrrl-Bewegung beteiligt. Mit Rösinger gründete sie nach dem Ende der Lassie Singers 1998 das Label "Flittchen Records". Sie war auch Gründungsmitglied der Band "Parole Trixi", bei der sie allerdings nur kurz mitwirkte.

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Sie musizierte außerdem mit Maximilian Hacker und Jim Avignon und rief 2001 die nächste Band, eigentlich einen Chor, ins Leben: "Popchor Berlin", den sie auch leitete. Klotz war zudem Kolumnistin der Berliner Tageszeitung und auch Buchautorin. Ihr neuestes Album "Lass die Lady rein" erscheint diesen Freitag - für Ende Oktober war auch ein Konzert in Wien geplant. (red, dieStandard.at, 19.8.2013)