Bild nicht mehr verfügbar.

Zumindest aus Sicht der Polizei verlief das heurige Frequency-Festival ruhig.

Foto: APA/HERBERT P. OCZERET

St. Pölten - Die Polizei Niederösterreich hat am Montag eine Bilanz über das Frequency in St. Pölten gezogen. Das mit 45.000 Besuchern täglich restlos ausverkaufte Musikfestival sei ruhig abgelaufen. Zwischen 15. und 18. August wurden rund 150 gerichtlich strafbare Handlungen angezeigt, der Großteil davon betraf Eigentumsdelikte. Geklärt wurde auch eine Vergewaltigung im Campingbereich.

Allein etwa 100 Einbrüche und Diebstähle gehen auf das Konto einer Bande, die ausgeforscht werden konnte. Die Burschen und Mädchen aus dem Großraum Tulln - St. Pölten sollen Zelte aufgeschlitzt und geplündert haben. Sie seien geständig und hätten auch Diebstähle bei weiteren Großveranstaltungen zugegeben, so die NÖ Landespolizeidirektion. Die Erhebungen in dem Fall seien noch im Gang.

Zwei Drogen- und fünf Alkolenker

Bei Drogen- und Alkoholkontrollen im Zuge des Rückreiseverkehrs am Sonntag wurden zwei Lenker wegen Drogeneinfluss und fünf wegen Akloholkonsums aus dem Verkehr gezogen. Insgesamt wurden 300 Alkohol-Vortests durchgeführt. 400 Personen ließen sich freiwillig auf Alkohol testen, bevor sie sich ans Steuer setzten.

Sanitäter-Marathon

Die Dimension des Festivals machen die Zahlen des Roten Kreuzes deutlich: Von Mittwoch bis Sonntag waren acht Sanitätsstützpunkte durchgehend besetzt. Insgesamt leisteten 450 Rettungs- und Notfallsanitäter und zehn Notärzte mehr als 10.000 freiwillige Einsatzstunden. Am Areal waren 25 Fahrzeuge: Rettungs- und Notarzt- sowie Versorgungswagen. 950 warme Mahlzeiten, 2.000 Semmeln, 900 Müsliriegel, 200 Kilo Äpfel, 2.000 Liter Getränke und Unmengen Kaffee hielten die Mannschaften bei Kräften.

Die rund 2.900 medizinischen Versorgungen reichten von kleineren Verletzungen bis zu allergischen Reaktionen auf Insektenstiche. 150 Patienten mussten zur weiteren Abklärung ins Landesklinikum St. Pölten gebracht werden. Es gab aber keine lebensbedrohlichen Notfälle, hielt das Rote Kreuz fest. (APA, 19.8.2013)