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Um sechs Milliarden Euro abzuheben, müsste man den Bankomaten sehr oft bemühen.

Foto: reuters/moraes sergio

Sao Paulo - Die größte brasilianischen Bank, Itau Unibanco, will eine rund acht Milliarden Dollar (sechs Milliarden Euro) schwere Steuernachforderung der Behörden nicht hinnehmen. Die Forderung der Behörde FRS sei unbegründet und werde angefochten, sagte eine ranghohe Itau-Juristin der Nachrichtenagentur Reuters. Die FRS hatte ihre Vorgehen damit begründet, dass die Fusion der beiden Geldhäuser Banco Itau und Uniao de Bancos Brasileiros vor fünf Jahren bewusst so gestaltet wurde, dass daraus Steuereinsparungen möglich wurden. Die Fusion war damals von der Börsenaufsicht CVM, den Wettbewerbshütern und der Zentralbank genehmigt worden.

Langer Rechtsstreit möglich

Die FRS hat in der Vergangenheit in manch ähnlichen Fällen Nachforderungen durchsetzen können. Dabei sei es aber ganz klar um Fusions-Konstruktionen zur Steuerminderung gegangen, sagte der Analyst Carlos Macedo von Goldman Sachs. In anderen Fällen, in denen die Fusion eher zu marktüblichen Preisen abgewickelt worden sei, habe sich die FRS nicht durchsetzen können. Er gehe davon aus, das dies auch im Fall Itau Unibanco so sein werde.

Der Branchenexperte Mario Pierry von der Deutschen Bank Securities in Sao Paolo geht davon aus, dass FRS und Itau einen langen Rechtsstreit um die Forderung austragen werden. (APA, 18.8.2013)