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Der erste Test in Linz war nur ein mäßiger Erfolg.

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Die Fußgängerzone in Linz zieht sich vor allem über eine Straßehin, wenn auch nicht auf ihrer gesamten Länge. Im südlichen Teil ab dem neuen Linzer Musiktheater bis zum Schillerpark ist die Landstraße seit Mai diesen Jahres eine Begegnungszone, und erst ab dort wird sie bis zum Hauptplatz eine Fuzo. Dass auch dieser Platz autofrei wird, davon träumen die Grünen schon lange. Gegen den Willen von Wirtschaftskammer, ÖVP und FPÖ stimmte die SPÖ jetzt einem Kompromiss zu: Für ein Jahr soll es ab Samstag 18 Uhr bis Sonntag um Mitternacht sowie an Feiertagen ein Fahrverbot auf dem Hauptplatz geben.

Am ersten Augustwochenende startete der Test, wenn auch nur mit mäßigem Erfolg. Der Grund: Kaum jemand wusste vom Beginn des Versuchs, entsprechende Hinweistafeln fehlten. Eigentlich hätte der autofreie Hauptlatz auf Probe erst Ende August beginnen sollen, doch der zuständige Stadtrat Klaus Luger (SPÖ) zog den Start vor. Davon wussten nicht einmal die Initiatoren, die Grünen sprechen daher von einem "dilettantischen Vorgehen".

Nachbesserungen angekündigt

Luger indes kündigte "Nachbesserungen" an. Gelbe Hinweistafeln, die das Wochenendfahrverbot für Privat-Pkws ankündigen, stehen mittlerweile. Doch auch am zweiten Wochenende fuhren außer Bussen, Taxis und Rettungsfahrzeugen - für sie gibt es eine uneingeschränkte Fahrerlaubnis - Autos über den Hauptplatz.

Die Wirtschaftskammer hält ein Fahrverbot ohnehin für den falschen Ansatz, damit würde der Hauptplatz zu Tode beruhigt. Das von ihr präferierte Projekt zur Verkehrsberuhigung: die Begegnungszonen. Darin sieht auch Luger "die Zukunft". Ab September wird es in der Innenstadt drei neue geben. (ker, DER STANDARD, 17.8.2013)