Bild nicht mehr verfügbar.

Auslöser des Ausverkaufs waren Andeutungen von Notenbankchef Ben Bernanke im Mai, wonach die Federal Reserve ihre Konjunkturhilfen bei anhaltender wirtschaftlicher Erholung bald verringern könnte.

Foto: ap/monsivais

New York - Die Furcht vor einem Ausstieg der US-Notenbank aus der Politik des ultra-billigen Geldes hat eine Flucht ausländischer Investoren aus dem Anleihenmarkt ausgelöst. Angeführt von China und Japan zogen die Anleger im Juni unter dem Strich vom Markt für langfristige US-Staatspapiere die Rekordsumme von 40,8 Milliarden Dollar (30,7 Milliarden Euro) ab, wie Daten des US-Finanzministeriums belegen.

Abfluss auf Vorkrisenniveau

Einen größeren Geldabfluss hat es dem Analysten Michael Woolfork von BNY Mellon zufolge seit Beginn der Statistik im Jahr 1977 nicht gegeben.

Aus dem Markt für längerfristige US-Wertpapiere flossen insgesamt 66,9 Milliarden Dollar ab - die größte Summe seit August 2007. Auslöser des Ausverkaufs waren Andeutungen von Notenbankchef Ben Bernanke im Mai, wonach die Federal Reserve ihre Konjunkturhilfen bei anhaltender wirtschaftlicher Erholung bald verringern könnte.

China und Japan halten Billionen Dollar

Japan und China, die größten ausländischen Gläubiger der USA, reagierten umgehend und stießen im Juni zusammen rund 40 Milliarden Dollar an US-Staatspapieren ab. Die Volksrepublik hielt danach noch Bonds im Wert von 1,27 Billionen US-Dollar, dicht gefolgt von Japan, dessen Bestand an US-Staatspapieren sich auf 1,08 Billionen Dollar reduzierte.

Der Juni war bereits der fünfte Monat in Folge, in dem ausländische Investoren dem Markt für langlaufende US-Wertpapiere den Rücken kehrten. Zugleich markiert der Monat einen Wendepunkt für die Nachfrage nach langfristigen US-Bonds, da im Mai noch unter dem Strich 11,3 Milliarden Dollar angekauft wurden. (APA, 16.8.2013)