Der erste Toyota Prius von 1998: Keine Schönheit. Von den deutschen Herstellern verhöhnt. Heute als Innovator anerkannt.

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15 Jahren Hybridantrieb: Wirkte der erste Toyota Prius nicht nur optisch, sondern auch im Fahreindruck ein wenig exotisch, fühlen sich die mittlerweile zahlreichen Hybrid-Modelle sehr gut an. Ihr Vorteil: etwa gleicher Treibstoffverbrauch wie die allerbesten Diesel.

Dabei enthält Benzin sieben Prozent weniger Energie, und der Wirkungsgrad des Verbrennungsprinzips ist beim benzinbetriebenen Otto-Konzept um etwa zehn Prozent schlechter als beim Diesel. Ziemlich genau dieses Manko gleicht der Hybridantrieb aus.

Ein Kernstück dafür sind die Batterien, die relativ große Mengen Energie schnell aufnehmen und abgeben müssen. Das kann die Nickel-Metallhydrid-Batterie sehr gut, und das auch noch zu einem günstigeren Preis verglichen mit der "moderneren" Lithium-Ionen-Batterie. Das ist auch der Grund, warum Toyota das weniger leistungsfähige NiMH-Prinzip einsetzt, schließlich darf man sich im Endpreis nicht weit über die herkömmlichen Autos hinausbewegen.

Schlüsselkriterium Energiedichte

Dazu kommen noch fünfzehn Jahre Erfahrung, die auch dem Kunden Sicherheit geben, vor allem was die Lebensdauer betrifft. Beim Plug-in-Hybrid kommt auch Toyota nicht ohne Li-Ionen-Batterie aus.

Wenn größere Distanzen rein elek­trisch gefahren werden sollen, ist eine hohe Energiedichte das Schlüsselkriterium. Zum elektrischen Fahren über mehr als zwei bis drei Kilometer wäre die Nickel-Metallhydrid-Batterie zu groß und schwer. Darum hat nun auch der Plug-in-Prius die Li-Ionen-Technik, während man bei den herkömmlichen Hybriden bei NiMH bleibt. (Rudolf Skarics, DER STANDARD, 16.8.2013)