Monrovia - Die liberianische Regierung hat die einseitig erklärte Waffenruhe der Rebellengruppe LURD zurückgewiesen. Die Regierung in Monrovia könne einen Waffenstillstand von "Dissidenten" nicht annehmen, die das bereits im Juni unterzeichnete Abkommen zu einer Waffenruhe fortwährend verletzten, sagte Präsidentensprecher Vanii Paassewe am Mittwoch in der Hauptstadt.

LURD-Führer Sekou Damate Conneh hatte am Dienstag gesagt, er habe seinen Truppen in Monrovia "aus humanitären Gründen" einen Waffenstillstand befohlen. Zum einen sei die Waffenruhe aber nur in der Hauptstadt gültig, nicht "im ganzen Land". Zum anderen trete sie nur dann in Kraft, wenn die Regierung von Präsident Charles Taylor ihre Angriffe einstelle, hatte er dabei betont. Regierung und Rebellen kämpften am Mittwoch weiter um strategisch wichtige Brücken in Monrovia.

Die Bürgerkriegsparteien hatten sich im vergangenen Monat in Ghana auf ein Abkommen geeinigt, das Taylors Abtritt sowie die Bildung einer Übergangsregierung vorsieht. (APA)