Wien/Innsbruck - Im September nimmt an der Privaten Uni für Medizinische Informatik und Technik Tirol (UMIT) in Innsbruck der österreichweit erste akkreditierte Universitätslehrgang seinen Betrieb auf. Für die Teilnehmer des viersemestrigen berufsbegleitenden Lehrgangs "Sozioökonomisches und Psychosoziales Krisen- und Katastrophenmanagement" stehen insgesamt 28 Plätze zur Verfügung. Das Interesse sei unerwartet hoch, meinte der wissenschaftliche Leiter des Lehrgangs, der Soziologe Gerhard Grossmann, bei einer Pressekonferenz am Montag in Wien - derzeit laufen auf Grund der Überbuchung Hearings der Bewerber. Anmeldungen gebe es aus allen denkbaren Berufsgruppen - von der Polizei und Feuerwehr über die Schifffahrt bis zu staatlichen Stellen, so Grossmann. Geboten wird unter anderem eine Einführung in das Verhalten von Menschen in Ausnahmefällen sowie eine Untersuchung des Zusammenspiels von Variablen, die ein "Normalgeschehen" zum Kippen bringen. Ausgehend davon sollen auch Präventionsprogramme entwickelt werden.

"Auf der sicheren Seite"

Mit dem Ansuchen um Akkreditierung des Lehrgangs habe man "auf der sicheren Seite" sein wollen, betonte UMIT-Rektor Reinhold Haux. Bei einem Prüfverfahren hat der für die Anerkennung von Privatunis zuständige Akkreditierungsrat Curriculum, Qualität der Lehre sowie Praxisrelevanz des Lehrgangs positiv beurteilt. Die mehr als 300 Uni-Lehrgänge, die von den staatlichen Universitäten angeboten werden, müssen sich keiner ähnlichen Überprüfung unterziehen. (APA)