Das "Arirang"-Smartphone nutzt augenscheinlich Android 4.2 als Betriebssystem.

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Kim Jong-un besucht die "Fabrik des 11. Mai".

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Nordkorea ist unter die Smartphone-Produzenten gegangen. Dies teilte die amtliche Nachrichtenagentur "Korean Central News Agency" (KCNA) am Sonntag auf ihrer Homepage mit.

Das erste Handy der Volksrepublik trägt den Namen "Arirang" (AS 1201), nutzt das offene Google-Betriebssystem Android, verfügt ein Touch-Display sowie eine Kamera. Weitere technische Details sind nicht bekannt. Auch ist nicht klar, ob Nordkorea das Smartphone auch exportieren will.

Beliebtestes Volkslied

"Arirang" ist ein beliebtestes Volkslied in Korea und wurde, laut Wikipedia, bei internationalen Sportveranstaltungen für gesamtkoreanische Mannschaften als Ersatz für die Nationalhymne verwendet.

Kim Jong-un besucht die "Fabrik des 11. Mai"

Ergänzend veröffentlichte die KCNA Fotos von Machthaber Kim Jong-un, als dieser die Produktionsstätte, die "Fabrik des 11. Mai", besuchte. Kim habe die Entwickler gelobt und betont, dass das Gerät "die beste Handhabung für die Nutzer und zugleich höchste Sicherheit" garantiere. Die Bilder zeigen nordkoreanische Arbeiter, die das fertige Smartphone inspizieren, testen oder verpacken. Mit der Fertigung beschäftigte Fließbandarbeiter sind nicht zu sehen. Neben Smartphones werden in Nordkorea auch Android-Tablets gebaut - der WebStandard berichtete.

Seit 2008 Mobilfunk

Im abgeschotteten Nordkorea gibt es seit dem Jahr 2008 Mobiltelefone zu kaufen. Die rund zwei Millionen Nutzer können aber nur im Land telefonieren und haben kein mobiles Internet. Gespräche ins Ausland sind nicht möglich. Auch gibt es für die breite Masse kein Internet. Ausländische Besucher dürfen seit Jänner dieses Jahres ihre Handys mit ins Land nehmen. Bei der Einreise müssten die Besucher die Seriennummer ihres Mobiltelefons beim Zoll hinterlegen. Bisher war es vorgeschrieben, das Handy dort abzugeben. Bei der Ausreise konnte es wieder abgeholt werden.  (sum, 12.08. 2013)