Zürich - Knapp ein Drittel der jungen Schweizer Männer bevorzugen Bier, wenn sie Alkohol trinken. Ob es einen Zusammenhang zwischen der Vorliebe für bestimmte alkoholische Getränke und dem risikoreichen Umgang mit Alkohol oder anderen Suchtmitteln gibt, wollte das Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Zürich und das Waadtländische Universitätsklinikum wissen. Rund 5400 Männer im durchschnittlichen Alter von 20 Jahren wurden im Rahmen einer nationalen Kohortenstudie befragt.

Verglichen mit Männern, die kein spezifisches alkoholisches Getränk bevorzugen, hat sich gezeigt, dass Männer mit Vorliebe für Bier ein risikoreicheres Trinkverhalten besitzen. Sie trinken beispielsweise mindestens einmal pro Monat sechs oder mehr alkoholische Getränke pro Anlass, oder aber konsumieren mindestens 21 alkoholische Getränke pro Woche. Häufig konsumieren Rauschtrinker mit der Präferenz für Bier auch mehr als einmal pro Woche Cannabis oder probieren andere illegale Substanzen aus. 

Präventive Massnahmen setzen

Eine Ursache ortet Meichun Mohler-Kuo, Dozentin am Institut für Sozial- und Präventivmedizin: "Bier wird möglicherweise öfters an Anlässen wie Partys oder Konzerten getrunken, an denen ein risikoreiches Konsumverhalten verbreitet ist".

Bedingt durch den Alkoholkonsum sind diese Personen häufiger mit negativen Konsequenzen wie Unfälle, Streit, Schlägereien, ungeschützten Sex, Filmrisse, Beschädigung des Eigentums oder Konflikte mit Respektpersonen konfrontiert. "Das Ziel von Präventionsmassnahmen sollte deshalb weiterhin sein, den risikoreichen Alkoholkonsum von jungen Männern zu reduzieren", sagt Mohler-Kuo. (red, derStandard.at, 12.8.2013)