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Barack Obama

Foto: epa/nelson

Washington/Athen – US-Präsident Barack Obama hat für eine stärker wachstumsorientierte Politik in Griechenland plädiert. Sparen allein reiche zur Bewältigung der Wirtschaftskrise nicht aus, sagte Obama am Donnerstag nach einem Gespräch mit dem griechischen Ministerpräsidenten Antonis Samaras in Washington. Die Konsolidierung des Haushalts und die Reduzierung der Schulden seien wichtig, doch auch Wachstum und Arbeitsplätze dürften nicht vergessen werden, sagte Obama. In Ländern mit Wachstum und Arbeit sei es leichter, die Schulden zu reduzieren.

Fokus auf Schaffung neuer Arbeitsplätze

Auch Samaras mahnte, der Fokus müsse auf Wachstum und der Schaffung neuer Arbeitsplätze liegen, besonders für die Jugend. Er verwies auf die "riesigen Opfer", welche die Griechen bereits erbracht hätten. Dramatisch ist die Lage für junge Menschen. 64,9 Prozent sind ohne Job. Die Aussichten sind schlecht. Die griechische Wirtschaft soll nach Schätzungen der Zentralbank auch dieses Jahr um mindestens 4,5 Prozent schrumpfen. Arbeitslose erhalten in Griechenland bisher ein Jahr lang Unterstützung.

Griechenland leidet seit Jahren unter einer schweren Rezession. Im Gegenzug für internationale Finanzhilfen hat sich die Regierung zu drastischen Sparmaßnahmen und einschneidenden Strukturreformen verpflichtet. Infolge des Sparkurses hat sich die Krise jedoch weiter verschärft, sodass auch die Konsolidierung des Haushalts nur langsam voran kommt. (APA, 9.8.2013)