Neuschnee werden einige Songs ihres neuen Albums "Schneckenkönig" erstmals live vorstellen.

Foto: M. Zahradnik

Der Carinthische Sommer ist nicht nur ein Festival für klassische Musik - in der Schiene cs_alternativ wird auch anspruchsvolle U-Musik geboten. Am Samstag schlägt die Wiener Band Neuschnee mit ihrer einzigartigen Mischung aus Punkrock, Elektropop und Kammermusik die Brücke zum heurigen Kammermusikschwerpunkt.

Kern der Formation ist ein Streichquartett, das sowohl in ruhig-melancholischen Balladen als auch in rhythmischen Tanznummern und aggressiven Rocksongs mit Vielschichtigkeit überzeugt. Zusammen mit Schlagzeug, Gitarre und Elektrosounds ergibt das ein schwer einzuordnendes, mannigfaltiges Oeuvre. Ebenso vielseitig sind die Texte von Sänger Hans Wagner. Selbstironie und schräger Humor lassen klassische Genres wie Liebes- und Protestsongs in neuem Gewand erklingen.

Das Sextett, das sich an der Wiener Universität für Musik und darstellende Kunst zusammengefunden hat, veröffentlicht in Kürze sein drittes Album: Einige Songs von Schneckenkönig werden nun erstmals live vorgestellt. "Einen großen Bogen zwischen laut und leise" will man darin spannen: Extreme Gegensätze charakterisierten bereits das zweite Album Bipolar. Der Carinthische Sommer führt mit dem ungewöhnlichen Kammermusik-Crossover auch einen neuen Spielort ein: die Kantine des Halbleiterproduzenten Infineon. (mmm, DER STANDARD, 9.8.2013)