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Lordi beim Sieg des Song Contest 2006.

Foto: AP/GIANNAKOURIS

Helsinki/Wien - Nicht etwa die holde Weiblichkeit oder die coolen Typen aus dem Norden sind der Hauptgrund für Studenten, sich der finnischen Sprache zu widmen. Eine vom Sprachförderungsinstitut CIMO unter anderem an der Universität Wien erhobene Umfrage ergab vielmehr, dass das Hauptmotiv von jungen Studierenden, sich in ein Meer von Äs und Ys zu stürzen, die rauere Seite des finnischen Musiklebens ist.

CIMO-Sprecherin Virve Zenkner sagte, die Ergebnisse der Befragung in Wien deckten sich weitgehend mit den Beobachtungen von Finnisch-Lehrkräften aus den USA und Südamerika, wonach Heavy Metal und ähnliche Musikstile bei weitem am häufigsten als Motiv genannt werden. Ähnlich sehe es auch bei Norwegisch-Studenten aus, so Zenkner, wo noch härtere Stile, sogenannter Black- und Death Metal zu den international besonders erfolgreichen Musikgattungen zählen.

Das Umfrageresultat überraschte die CIMO-Experten. Bisher war man eher von sozialen Motiven wie familiäre Bindungen und partnerschaftliche Beziehungen als Hauptgrund für ein Finnischstudium im Ausland ausgegangen.

97 Prozent studieren wegen Heavy Metal

Die Chefin des Instituts, Marjut Vehkanen hatte auf einer Tagung von Finnisch-Lektoren aus aller Welt in der westfinnischen Stadt Vaasa am Dienstag berichtet, dass 97 Prozent der Befragten an der Wiener Uni die Bewunderung der Musik von Gruppen wie Stratovarius, Lordi, Nightwish oder Children of Bodom als Hauptmotiv nannten.

Im Sommersemester 2013 waren nach Angaben der Wiener Uni im Bachelorstudium Fennistik 80 Studierende inskribiert. Dazu kommen 38 Master-StudentInnen in Fenno-Ugristik. Das genaue Sample der zitierten Befragung war kurzfristig nicht eruierbar. (APA, 7.8.2013)