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Mit Darling sollen Mac-Apps künftig auf Linux laufen

Foto: ap

Ein Jahr hat der tschechische Entwickler Lubos Dolezel eigenen Angaben zufolge bisher an dem Wine-ähnlichen Emulator "Darling" gefeilt. Der Emulator soll es Linux-Usern ermöglichen, Mac- und Darwin-Software auf ihren Rechnern auszuführen. Darwin ist ein Open Source OS von Apple, das die Backend-Technologie in OS X und iOS liefert.

Grundgerüst steht

Ganz fertig ist der Emulator allerdings nicht, wie Dolezel "ArsTechnica" wissen lässt. Es würden noch ABI-kompatible Bibliotheken und Frameworks fehlen, die in OS X verfügbar sind. Bisher könnten damit deshalb nur Konsolenanwendungen laufen. Dies sei am einfachsten zu bewerkstelligen, für alles andere brauche es noch sehr viel Arbeit, meint der Entwickler. Das Grundgerüst stehe, weshalb die weitere Entwicklung für Bash, VIM oder Apples GCC eine Basis hat.

GNUStep

Die Ausführung von .dmg und .pkg Files sei ebenfalls in Planung, als Umgehungsplan gibt es ein FUSE Modul. Dass OS X auch ein Unix-System ist, hätte dem Entwickler deutliche Vorteile bei der Entwicklung gebracht und ihm einen Haufen Arbeit erspart. Low-Level-Komponenten von OS X würde Apple zudem als Open Source Code zur Verfügung stellen. Einige Frameworks von Darling würden von GNUstep kommen, einer Open-Source-Implementierung von Apples Cocoa API.

Jahrelange Weiterentwicklung nötig

Wie auch bei Wine, rechnet der Entwickler damit, noch jahrelang an „Darling" entwickeln zu müssen. Der Emulator sollte alle Linux-Systeme unterstützen, allerdings seien die meisten OS X Apps für 32-Bit-Systeme vorgesehen. "Darling" ist unter der GNU General Public Licence lizensiert. (red, derStandard.at, 7.8.2013)