New York/Damaskus - Die UNO-Überprüfung mutmaßlicher Chemiewaffeneinsätze in Syrien soll kommende Woche beginnen und bis Monatsende abgeschlossen werden. Das verlautete am Dienstag aus UNO-Diplomatenkreisen in New York. Derzeit würden die letzten juristischen und logistischen Fragen geklärt, sagte UNO-Sprecher Martin Nesirky. Das Expertenteam schließe seine Vorbereitungen in Den Haag "in den kommenden Tagen" ab, dann werde der Startschuss für die Mission bekannt gegeben.

Im vergangenen Monat hatte der syrische Präsident Bashar al-Assad der UNO-Mission zugestimmt, die Experten sollen Vorwürfen von Chemiewaffeneinsätzen an drei Orten nachgehen. Das Team der Vereinten Nationen soll jedoch nur prüfen, ob tatsächlich Nervengas oder andere chemische Kampfstoffe eingesetzt wurden, und nicht, wer sie eingesetzt hat. Regierung und Opposition werfen sich gegenseitig vor, im Bürgerkrieg zu den geächteten Waffen gegriffen zu haben.

Ein Ort, der überprüft wird, ist Khan al-Assal nahe der Metropole Aleppo. Dort sollen nach Regierungsangaben Aufständische am 19. März mit Nervengas 26 Menschen getötet haben. Die beiden weiteren Orte werden aus Sicherheitsgründen geheim gehalten. Die syrische Opposition hat der UNO ihre volle Kooperation zugesichert. Die Vereinten Nationen haben Berichte über insgesamt 13 mutmaßliche Chemiewaffenangriffe erhalten, unter anderem aus den USA, Frankreich und Großbritannien. (APA, 7.8.2013)