Tokio - Die Leitbörsen in Fernost haben am Dienstag mehrheitlich schwächer tendiert. Der Nikkei-225 Index in Tokio verbesserte sich um 143,02 Zähler oder 1,00 Prozent auf 14.401,06 Punkte. Der Shanghai Composite stieg um 10,02 Punkte oder 0,49 Prozent auf 2.060,50 Punkte.

Der Hang Seng Index in Hongkong verlor hingegen um 298,31 Zähler (minus 1,34 Prozent) auf 21.923,70 Einheiten. Schwächer tendierten auch die Märkte in Singapur und Sydney. Der FTSE Straits Times Index schloss bei 3.224,89 Zählern mit einem Minus von 16,90 Punkten oder 0,52 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney gab um 5,8 Zähler oder 0,11 Prozent auf 5.088,00 Einheiten nach.

An den wichtigsten asiatischen Aktienmärkten hat es am Dienstag etwas mehr Verlierer als Gewinner gegeben. Investoren interpretierten gute US-Daten und Aussagen des Präsidenten der regionalen Notenbank von Dallas, Richard Fisher, einmal wieder in Richtung eines baldigen Endes der ultralockeren US-Geldpolitik. Sollten die Währungshüter tatsächlich in Kürze weniger Staatsanleihen kaufen, könnte auch den Aktienmärkten etwas Liquidität entzogen werden.

In Tokio sorgte vor allem die Kursentwicklung des Yen für Bewegungen. Nach festerem Beginn gab die japanische Währung im weiteren Verlauf nach und sorgte so bei exportorientierten Werten für Unterstützung. Gegen den Trend fielen die Papiere von Sony am Ende des japanischen Leitindex um 4,59 Prozent auf 2.039 Yen. Der Elektronikriese hatte die Forderung eines einflussreichen US-Investors nach einer Abspaltung des Unterhaltungsgeschäfts abgelehnt.

In Hongkong machten sich deutliche Kursverluste bei den Aktien von HSBC Holdings bemerkbar. Die britische Großbank, die stark in Asien vertreten ist, hatte mit ihren Halbjahreszahlen die Erwartungen der Analysten verfehlt. Die Aktien büßten knapp fünf Prozent an Wert ein. Schwächer zeigten sich auch China Resources Land mit einem Abschlag von knapp zwei Prozent.

Der Markt in Sydney zeigte sich nur wenig verändert. Die australische Notenbank baut mit einer Zinssenkung für die Zeit nach dem Ende des Bergbaubooms vor. Sie setzte am Dienstag den Leitzins auf ein Rekordtief von 2,5 Prozent herab. Die jüngsten Informationen zur Preisentwicklung und zur Nachfrage rechtfertigten diesen Schritt, sagte Notenbankchef Glenn Stevens. Es war die achte Zinssenkung seit November 2011. Inzwischen ist der Leitzins in Australien niedriger als auf dem Höhepunkt der Finanzkrise. (APA, 6.8.2013)