Grönland – das ist für die, die etwa auf einem Flug ins heiße Kalifornien bloß drüberfliegen hundertprozentig und für Wikipedia-Weise immerhin nur 81 Prozent Eis...

Foto: Sascha Aumüller

... doch bereits beim Anflug auf die ehemalige US-Militärbasis Kangerlussuaq im Westen wird klar: Eine Fläche, etwas größer als Deutschland, wurde für tiefblaue Seen in karger Steinwüste und Tundra reserviert.

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Gleich neben dem Rollfeld: Ein Postkastl für Wünsche an den Weihnachtsmann, dem auch die Grönländer gerne mehrere Wohnadressen auf ihrer Insel andichten.

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Der Wunsch der meisten Touristen an den Weihnachtsmann: Möge die Insel möglichst viele Motive wie die vermeintlichen Puppenhäuschen in Sisimiut, Grönlands zweitgrößter Stadt, bringen ...

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... oder so viel Ruhe wie auf einem Friedhof. Mit Plastikblumen geschmückte Gräber sind jedenfalls eine junge Erscheinung auf Grönland: Die Dänen haben es den Inuit befohlen, ihre Toten nicht mehr in oberirdischen Sitzgräbern zu begraben, sondern unter die – oft gefrorene – Erde zu bringen.

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Wenn Grönland Grünland ist, also im kurzen arktischen Sommer bis spätestens September ...

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... wirft auch das norwegische Hurtigruten-Schiff MS Fram seine Netze nach zu befördernden Sommerfrischlern aus ...

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... und die Grönländischen Schlittenhunde, besonders arbeitswütige Tiere, warten ungeduldig vor Eisbergen darauf, dass endlich wieder Winter wird. Sie sind ganz klar reine Saisonarbeiter.

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Bei landestypischen Strandspaziergängen in der Disko-Bucht sammelt man keine Muscheln, sondern Eiswürfel ...

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... oder macht sich über einen der größeren Dauerlutscher her ...

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... um für den Kick von und vor kontrastreicher Kulisse gestärkt zu sein ...

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... oder die gestärkte Wäsche einer Großfamilie zum Trocknen aufzuhängen.

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Über den Hintergrund des Namens vom Tafelberg hinter Uummannaq ("der Herzförmige") gibt es ungefähr so viele Theorien wie – allerdings nur laut dem Film Fräulein Smillas Gespür für Schnee – grönländische Vokabeln für ebendiesen besonderen arktischen Schnee.

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Die überaus kräftige Juli-Sonne im Insel-Dörfchen Uummannaq eignet sich jedenfalls bestens, um Pink-Floyd-Plattencovers zu shooten (zumindest fast für Ummagumma) ...

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... oder Trockenfisch als Notration wegen manchmal zu schnell leergekaufter Supermärkte aufzuhängen ...

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... und Hundstage vor in dieser Jahreszeit nutzlosen Schlitten zu verleben.

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Für die mit Radar und Sonar ausgestatte und im Bedarfsfall halbstündlich mit Satellitenbildern versorgte MS Fram bedeutet die Fahrt vorbei an den vielen Eisbergen in der Disko-Bucht ...

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... außer während der selten-romantischen, falschen Sonnenuntergänge in eisfreien Fjorden (der Fixstern versteckt sich im Juli meist nur kurz hinter Bergketten) anstrengende Zentimeterarbeit, ...

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... die Kapitän Benny Didriksen, der norwegische Präzisionsarbeiter mit russischem Kaffeehäferl, leisten muss.

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Als Transferdienstleister arbeitet hingegen fast die gesamte Mannschaft mit ihren Tenderbooten, die auch Kayaks für die Passagiere dorthin bringen können, wo ein großer Eisbrecher nicht anlegen kann.

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Sobald der Eisbrecher in einer Bucht ankert – auch er sollte kalbenden Gletschergiganten wie dem Eqip Sermia nicht zu nahe kommen  –, pendeln die Tenderboote ohne Pause zwischen Fram und Küste.

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Erst in den Bergen über dem Gletscher wird offensichtlich, wie lächerlich klein so ein Eisbrecher im Vergleich zur Wucht der Weite Grönlands ist, ...

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... obwohl ein noch recht junges Flussdelta davon zeugt, wie groß der Einfluss der Menschen außerhalb Grönlands auf das Abschmelzen dieser Gletscher ist.

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Echte Greißler sind auch auf Grönland wegen Supermärkten mit wenigen regionalen Produkten selten geworden, ...

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... die "Eisbär"-Snackbar verschließt sich einfach der Modernisierung (politisch korrektere Moschusochsen-Burger anstelle von Schwertwal-Steak auf der Karte) ...,

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... und selbst ein Eiskasten groß wie Grönland ändert nichts daran, dass mittlerweile massenweise Tiefkühlkost importiert wird.

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Vielleicht freut es ja Grönlands Bäcker, dass direkt vor dem Inlandseis beim sogenannten Point 660 bereits das Getreide sprießt. Aber Polemik in allen Ähren ...

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... für eine Schneeballschlacht eignen sich die omnipräsenten Früchte der Wollgräser wohl noch lange.

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So oder so: Es lohnt sich einen Fuß auf Grönland gesetzt zu haben, auch wenn man dort als Fußgänger für  eine große Maschine täglich, die nicht nur drüberfliegt, sondern in Kangerlussuaq landet, vor einer Ampel stehen bleiben muss. (Sascha Aumüller, derStandard.at, 9.8.2013)

 

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Kreuzfahrt ins Eis: Grönland: Menschen als Mäuse

 

Hinweis im Sinne der redaktionellen Leitlinien: Diese Reise wurde unterstützt von Seetour Austria und Hurtigruten.

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