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Reden wir über Geld. Über Zaster, Mäuse, Kröten, Knete, Kies und Piepen. Davon stehen nämlich reichlich auf dem Spiel, wenn Red Bull Salzburg am Dienstag gegen Fenerbahce Istanbul und Austria Wien am Mittwoch gegen FH Hafnarfjördur um den Einzug ins Play-Off der Champions League spielen.

Für den einen Verein, nämlich jenen aus Salzburg, mag Geld bloß schnöder Mammon und gar nicht der Rede wert sein. Für den anderen Verein ist es seit dem Abgang von Frank Stronach begrenzt und damit Aufforderung, effizient zu arbeiten. So oder so geht es in der dritten Qualifikationsrunde für beide Klubs jeweils um 3,5 Millionen Euro.

Gelingt nämlich der Aufstieg, sind 2,1 Millionen Euro für das Erreichen des Play-Off fällig. Sollte man dort scheitern, darf man sich noch immer über die Gruppenphase der Europa League und damit verbundene 1,4 Millionen freuen. Keine Peanuts, im Vergleich zur Gruppenphase der Champions League aber doch nur ein besseres Trostpflaster.

 

 

Der große Reibach findet nämlich bei den Champions statt. 10,5 Millionen verdiente der kroatische Verein Dinamo Zagreb in der Saison 2012/13. Weniger geht kaum, sind doch bereits 8,6 Millionen Euro Startgeld garantiert. Jeder Sieg wird mit einer Million Euro vergütet, für ein Unentschieden gibt es 500.000 Euro. Ticketverkäufe und Merchandise sind hier noch gar nicht eingerechnet.

Die Rede vom Geldregen ist also keineswegs abwegig. Juventus Turin schied im Viertelfinale aus, verdiente aber mit 65 Millionen Euro deutlich mehr als Finalsieger Bayern München (55 Mio.). Der Market-Pool macht es möglich, er bildet die Stärke der nationalen TV-Märkte ab. Die führenden Ligen lukrieren die größten Einnahmen, diese müssen durch die Anzahl der teilnehmenden Vereine geteilt werden.

 

 

Vergleichsweise mager lesen sich die Einnahmen in der Europa League. Rapid Wien sammelte in der Gruppenphase 2012/2013 drei Punkte und wurde mit insgesamt 1.880.786 Euro, also einem halben Hosiner, belohnt. Neben dem fixen Startgeld war der Sieg gegen Metalist Kharkiv 200.000 Euro wert. 380.786 Euro kamen wiederum aus dem Market-Pool.

Red-Bull-Gegner Fenerbahce Istanbul kassierte im Vorjahr als Top-Verdiener etwas mehr als 11 Millionen Euro, eine ähnliche Summe wie die am schwächsten verdienenden Vereine in der Champions League. Dieses Verhältnis erklärt die überschaubare Popularität des Bewerbs unter den internationalen Großklubs. (Philip Bauer; derStandard.at; 5.8.0213)