Schwedische Behörden verkaufen personenbezogene Daten in großem Stil unter anderem an Direktmarketingfirmen. Das berichtete die Stockholmer Tageszeitung "Dagens Nyheter" am Sonntag in einer Online-Vorausmeldung. So soll etwa die Verkehrsbehörde jährlich rund 3,5 Mio. Euro aus den Datenverkäufen lukrieren.

Staatliches Adressregister

An Werbefirmen verkauft wurden etwa Informationen über von bestimmten Personengruppen bevorzugte Automarken. Die Datensätze enthielten zwar keine Namen und Adressen, wohl aber Informationen über die Eigentümer in Form von Alter, Geschlecht und Wohnbezirk. Als weitere Beispiele nannte die Zeitung das staatliche Adressregister, das Finanzamt, das Unternehmensregister und die Schulverwaltung.

Nicht illegal

Nach schwedischem Recht ist diese Praxis zwar nicht illegal, die liberale Zeitung stellt jedoch die ethische Qualität eines derartigen Verhaltens staatlicher Behörden infrage. Insbesondere, als von jenen Personen, welche die Daten zur Verfügung stellen, offenbar kein ausdrückliches Einverständnis zum Weiterverkauf eingeholt wird. (APA, 5.8.2013)