Diese tolle Arbeit ist Teil der exzellenten Gruppenschau mutual fields (Wechselseitige Felder), welche Übergangszonen zwischen real und fiktiv, produziert und rekonstruiert usw. thematisiert. Sozusagen Gegenwelten in der Kunst, die doch nicht gänzlich auf einem anderen Planeten angesiedelt sind. David Moises funktioniert da etwa einen Akkubohrer zum Ventilator um, Cy Stefner baut sich ein spiderhouse, welches bis Mitte August im Hof der Juridischen Fakultät Salzburg stehen wird, die Japanerin Kazumi Kanemaki baut auf sich selber, indem sie sich im Zeitraffer abfilmt und dabei die Überlegung anstellt, Präsidentin zu werden.
Erik Hable generiert am Computer eine eigene, verführerische Warenwelt-Oberfläche mit viel sagenden Frauennamen. Julia Kwan liefert eine der besten unter den überdurchschnittlichen Videoarbeiten, ein poetisch-komisches Märchen über drei japanische Schwestern. (bis 9.8.)
Psychopathologie des Alltags findet sich viel darin, ausgesprochen aber nur bei den Installationen des Katalanen Jaume Plensa in den beiden Dependancen der Galerie Accademia (bis 15.9.).
Freud's Children sind wahrscheinlich wir alle, aber auch die Skulpturen, die Plensa zuweilen wörtlich nimmt, und des Mannes bestes Stück, Bronze, weiß patiniert, das er mit Worten bestückt oder mit den Füßen treten lässt.